Rheinische Post Duisburg

Neubau statt Renovierun­g

- VON FABIENNE PIEPIORA

Die Wohnungsge­nossenscha­ft Duisburg-Süd errichtet in Wanheimero­rt 20 Neubau-Wohnungen anstelle eines alten Hauses. Alle bekommen Balkone oder Terrassen und sind seniorenge­recht.

WANHEIMERO­RT Die Wohnungsge­nossenscha­ft Duisburg-Süd ( Wogedu) baut derzeit in Wanheimero­rt ein neues Mehrfamili­enhaus. An der Straße „Zum Lith“wurden fünf alte Einfamilie­n-Reihenhäus­er abgerissen und werden nun durch den Neubau ersetzt. Es ist nicht das einzige Projekt, dass die Wogedu in dem Stadtteil realisiert. Im Bereich des ehemaligen Bernhardsh­eims sind in den vergangene­n Jahren immer wieder Wohnungen modernisie­rt und neue Häuser entstanden. An der Habichtstr­aße ist ein weiteres Mehrfamili­enhaus geplant.

„Die Häuser an der Straße Zum Lith waren aus dem Jahr 1924. Nach fast hundertjäh­riger Nutzung war es nicht mehr wirtschaft­lich, diese zu modernisie­ren“, erklärt Uwe Meyer, kaufmännis­cher Vorstand der Wohnungsge­nossenscha­ft. Die Grundrisse seien nicht mehr zeitgemäß gewesen. Es gab viele Stufen, technisch und energetisc­h waren die Gebäude veraltet. Deshalb nun der Neubau.

Die 1450 Quadratmet­er große Gesamt-Wohnfläche verteilt sich auf 20 Parteien. 13 Zwei-Zimmer-, sechs Drei-Zimmer- und eine Vier-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche zwischen 42 und 106 Quadratmet­ern entstehen. Alle Bleiben verfügen über Balkone oder Terrassen und werden barrierear­m konzipiert. Ein Aufzug bringt Mieter und Besucher auf die Etagen und bindet auch Keller und Tiefgarage mit an.

„Unsere Mitglieder sind eher älter. Gleichzeit­ig sind die Ansprüche an modernen Wohnraum gestiegen“, betont Meyer. In der Tiefgarage stehen 20 Pkw-Stellplätz­e und abschließb­are Fahrradste­llflächen zur Verfügung. Eine Ladeinfras­truktur für Elektrofah­rzeuge ist vorbereite­t; auf Wunsch können die Mieter ein so genanntes Wallbox-Angebot in Anspruch nehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Kooperatio­nsvereinba­rung zwischen der Wohnungsge­nossenscha­ft und den Stadtwerke­n Duisburg getroffen.

Auf dem Hausdach werden Solarzelle­n zur Stromerzeu­gung installier­t. Im Rahmen eines sogenannte­n „Mieterstro­mmodells“haben die Bewohner die Möglichkei­t, diese Photovolta­ik zu nutzen, um den vor

Ort erzeugten Strom vom eigenen Dach direkt abzunehmen. Wenn die Sonne nicht scheint, wird ökologisch erzeugter Strom aus Wasserkraf­t

genutzt. Es ist bereits das dritte Mieterstro­mprojekt der Genossensc­haft in Kooperatio­n mit der Firma Solarimo aus Berlin.

„Obwohl die Bauphase zum großen Teil in der Corona-Zeit erfolgte, kam es zu keinen nennenswer­ten Verzögerun­gen. Alle Arbeiten konnten unter Beachtung der bekannten Abstands- und Hygienereg­eln weitgehend planmäßig durchgefüh­rt werden.“Die Wohnungen sind bereits vermietet. Die Nettokaltm­iete beträgt 8,15 Euro pro Quadratmet­er. Insgesamt investiert die Genossensc­haft rund vier Millionen Euro.

An der Habichtstr­aße in Wanheimero­rt soll nach den Plänen der Wogedu ein weiterer Neubau entstehen. „Wir sanieren unseren Bestand peu à peu und haben uns verpflicht­et, unseren Mitglieder jederzeit sozialvert­räglichen, modernen Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, so Meyer. Wann es an der Habichtstr­aße los geht, steht allerdings noch nicht fest.

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FOTO: STEFAN AREND Rund vier Millionen Euro investiert die Wohnungsge­nossenscha­ft Duisburg-Süd in das neue Wohnhaus. Die Altbauten aus dem Jahr 1924 seien nicht mehr zeitgemäß gewesen.
 ?? ILLUSTRATI­ON: GERHARD SCHÖRKEN ?? Insgesamt 20 Wohnungen entstehen, alle barrierear­m und mit einem Aufzug zu erreichen.
ILLUSTRATI­ON: GERHARD SCHÖRKEN Insgesamt 20 Wohnungen entstehen, alle barrierear­m und mit einem Aufzug zu erreichen.

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