Neubau statt Renovierung
Die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Süd errichtet in Wanheimerort 20 Neubau-Wohnungen anstelle eines alten Hauses. Alle bekommen Balkone oder Terrassen und sind seniorengerecht.
WANHEIMERORT Die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Süd ( Wogedu) baut derzeit in Wanheimerort ein neues Mehrfamilienhaus. An der Straße „Zum Lith“wurden fünf alte Einfamilien-Reihenhäuser abgerissen und werden nun durch den Neubau ersetzt. Es ist nicht das einzige Projekt, dass die Wogedu in dem Stadtteil realisiert. Im Bereich des ehemaligen Bernhardsheims sind in den vergangenen Jahren immer wieder Wohnungen modernisiert und neue Häuser entstanden. An der Habichtstraße ist ein weiteres Mehrfamilienhaus geplant.
„Die Häuser an der Straße Zum Lith waren aus dem Jahr 1924. Nach fast hundertjähriger Nutzung war es nicht mehr wirtschaftlich, diese zu modernisieren“, erklärt Uwe Meyer, kaufmännischer Vorstand der Wohnungsgenossenschaft. Die Grundrisse seien nicht mehr zeitgemäß gewesen. Es gab viele Stufen, technisch und energetisch waren die Gebäude veraltet. Deshalb nun der Neubau.
Die 1450 Quadratmeter große Gesamt-Wohnfläche verteilt sich auf 20 Parteien. 13 Zwei-Zimmer-, sechs Drei-Zimmer- und eine Vier-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche zwischen 42 und 106 Quadratmetern entstehen. Alle Bleiben verfügen über Balkone oder Terrassen und werden barrierearm konzipiert. Ein Aufzug bringt Mieter und Besucher auf die Etagen und bindet auch Keller und Tiefgarage mit an.
„Unsere Mitglieder sind eher älter. Gleichzeitig sind die Ansprüche an modernen Wohnraum gestiegen“, betont Meyer. In der Tiefgarage stehen 20 Pkw-Stellplätze und abschließbare Fahrradstellflächen zur Verfügung. Eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist vorbereitet; auf Wunsch können die Mieter ein so genanntes Wallbox-Angebot in Anspruch nehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Wohnungsgenossenschaft und den Stadtwerken Duisburg getroffen.
Auf dem Hausdach werden Solarzellen zur Stromerzeugung installiert. Im Rahmen eines sogenannten „Mieterstrommodells“haben die Bewohner die Möglichkeit, diese Photovoltaik zu nutzen, um den vor
Ort erzeugten Strom vom eigenen Dach direkt abzunehmen. Wenn die Sonne nicht scheint, wird ökologisch erzeugter Strom aus Wasserkraft
genutzt. Es ist bereits das dritte Mieterstromprojekt der Genossenschaft in Kooperation mit der Firma Solarimo aus Berlin.
„Obwohl die Bauphase zum großen Teil in der Corona-Zeit erfolgte, kam es zu keinen nennenswerten Verzögerungen. Alle Arbeiten konnten unter Beachtung der bekannten Abstands- und Hygieneregeln weitgehend planmäßig durchgeführt werden.“Die Wohnungen sind bereits vermietet. Die Nettokaltmiete beträgt 8,15 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt investiert die Genossenschaft rund vier Millionen Euro.
An der Habichtstraße in Wanheimerort soll nach den Plänen der Wogedu ein weiterer Neubau entstehen. „Wir sanieren unseren Bestand peu à peu und haben uns verpflichtet, unseren Mitglieder jederzeit sozialverträglichen, modernen Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, so Meyer. Wann es an der Habichtstraße los geht, steht allerdings noch nicht fest.