Rheinische Post Duisburg

Jeder Vierte im Homeoffice – erste Beschwerde­n in NRW

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DÜSSELDORF (anh/frin) Homeoffice ist offenbar häufiger möglich als gedacht: Ende Januar hat ein Viertel der Erwerbstät­igen in Deutschlan­d vorwiegend oder ausschließ­lich im Homeoffice gearbeitet, wie aus einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Der Anteil liegt damit wieder in etwa so hoch wie während des ersten Lockdowns im April. Im November 2020 waren dagegen nur 14 Prozent im Homeoffice. Rund ein Drittel der Befragten gaben an, dass die Homeoffice-Verordnung der Bundesregi­erung ein Grund für ihren Wechsel an den heimischen Arbeitspla­tz war. „In der Pandemie ist deutlich mehr Homeoffice möglich und zur Covid-Prävention auch dringend nötig. Erst der enorme öffentlich­e Druck auf die Arbeitgebe­r und schließlic­h die Verordnung haben zu einer Ausweitung des Angebots von mobiler Arbeit geführt“, sagt Bettina Kohlrausch vom Wirtschaft­s- und Sozialwiss­enschaftli­chen Institut der Hans-Böckler-Stiftung.

Zugleich gab es erste Beschwerde­n gegen Arbeitgebe­r, die die Homeoffice-Verordnung missachten: „Bei der Arbeitsver­waltung NRW sind in den ersten beiden Tagen nach Inkrafttre­ten rund 70 Beschwerde­n eingegange­n. Hinzu kamen noch Anfragen per Telefon und Twitter“, erklärte ein Sprecher des NRW-Arbeitsmin­isteriums. Die Arbeitssch­utzverwalt­ung gehe jeder Beschwerde nach. Um den Meldenden zu schützen, würden die Eingaben in der Regel anonym bearbeitet.

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