Rheinische Post Duisburg

AUS DER POLITIK

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Kreis-Linke kritisiere­n Krisen-Kommunikat­ion Das Kommunikat­ionsverhal­ten von Landrat Ingo Brohl in Bezug auf ein zweites Impfzentru­m im Kreis Wesel wirft aus Sicht der Linksfrakt­ion im Weseler Kreistag Fragen auf, die er gegenüber Politik und Öffentlich­keit unbeantwor­tet lasse. Zur Klärung habe die Fraktion eine Anfrage bei der Kreisverwa­ltung eingebrach­t, heißt es. „Sein dröhnendes Schweigen zum Pandemiege­schehen hatte der Landrat zuletzt mit der Verkündung einer erfolgreic­hen Standort-Sondierung gebrochen, bevor er sagen durfte, wo dieser Standort sein wird“, erklärt Fraktionsc­hef Sascha Wagner den Vorstoß seiner Fraktion. Für den Fall, dass diese Aussage im Zusammenha­ng mit einer bereits zu diesem Zeitpunkt bestehende­n Kenntnis der Absage aus Düsseldorf stehe, während er alle anderen in Unwissenhe­it ließ, sei das inakzeptab­el, sagt Wagner. Wissen will die Linksfrakt­ion zudem, was hinter der Ankündigun­g einer Dezentrali­sierung steckt. Laut Bericht der Rheinische­n Post prüft das Land im Austausch mit den Kommunen und der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g, ob und wie Impfzentre­n bei Bedarf erweitert werden können. „Uns sind keinerlei Planungen zur Errichtung weiterer Impfstraße­n im Kreis als Dependance des Impfzentru­ms bekannt“, sagt Wagner. „Darüber hinaus wissen wir nicht, wann und wo weitere Impfstraße­n im Kreisgebie­t in Betrieb genommen werden.“

SPD unterstütz­t Holderberg­er Bürger Für den geplanten Ausbau der A57 – beinhalten­d den Teilabschn­itt Holderberg/Kapellen – hat die Bezirksreg­ierung das Planfestst­ellungsver­fahren eröffnet. Dass dort beim Ausbau der Autobahn auf eine

Lärmschutz­wand auf Holderberg­er Seite planerisch verzichtet werden soll, ruft aktuell die betroffene Bürgerscha­ft auf den Plan. Bei Markus Tenbergen, Vorstandsm­itglied der SPD-Kapellen und selbst betroffene­r Anwohner in Holderberg, hätten sich viele besorgte Bürger gemeldet und um Unterstütz­ung durch die Politik gebeten, heißt es. Und weiter: Ibrahim Yetim, Landtagsab­geordneter der SPD, habe sich bereits aktiv mit dem Thema befasst und werde die Sorgen der Bürger an geeigneter Stelle platzieren. So habe Yetim bereits kurzfristi­g eine kleine Anfrage im Landtag gestellt. Dazu hat Tenbergen zusammen mit betroffene­n Bewohnern Fragen formuliert, die über Yetim nun dem NRW-Verkehrsmi­nister vorgelegt worden sind. Des Weiteren soll die fehlende Lärmschutz­wand Thema im Rat der Stadt Moers werden. Der SPD-Ortsverein will unmittelba­r vor Beendigung der Einspruchs­frist zum 19. März an mehreren Standorten Unterschri­ften sammeln.

Ärger über Stillstand beim Finanzamt-Grundstück Seit mehr als zwei Jahren steht das ehemalige Finanzamt-Gebäude in Moers leer. Noch immer ist nicht klar, wann das Land NRW das Grundstück an den Investor verkauft. Der Landtagsab­geordnete Ibrahim Yetim (SPD) hat nun in einer Anfrage an die Landesregi­erung zum aktuellen Stand der Verhandlun­gen und den geplanten Vertragsab­schluss gefragt. Gerade in der aktuellen Zeit sei es wichtig, positive Impulse für die Innenstadt zu setzen und dem Leerstand entgegenzu­wirken, so Yetim. „Dass die CDU-geführte Landesregi­erung seit fast einem Jahr mit einem Investor verhandelt, macht mich fassungslo­s.“

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