Bis zu 83 Häuser und Wohnungen
Das Neubaugebiet Rahmerbuschfeld im Duisburger Süden bekommt mehr Häuser und Wohnungen. Grundstücksgrößen, Verkehrsplanung, Einkaufsmöglichkeiten und CO-Pipeline – so sehen die Pläne konkret aus.
RAHM 20 Doppelhäuser, 14 frei stehende Einfamilienhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 29 Wohnungen: Das sind die aktuellen Pläne für das Neubaugebiet Rahmerbuschfeld im begehrten Duisburger Süden. Der Rat soll in seiner nächsten Sitzung einen entsprechenden Bebauungsplan aufstellen. Umgesetzt werden sollen die Pläne schon bald.
Wohnen Zwischen 280 und 700 Quadratmeter sollen die Grundstücksgrößen der Einzel- und Doppelhäuser betragen. Individuelle Architektenhäuser wird es hier im Gegensatz zu den Neubaugebieten Am Alten Angerbach oder 6-Seen-Wedau nicht geben: Die komplette Wohnbebauung soll aus der Hand des Ratinger Investors Wilma kommen. Je nach Lage im Neubaugebiet sollen die Häuser ein oder zwei Vollgeschosse haben dürfen, bei einer maximalen Gesamthöhe von 7,50 Meter. Ein Geschoss höher, nämlich zwei Vollgeschosse plus ein Nicht-Vollgeschoss, dürfen die beiden Mehrfamilienhäuser hoch werden, insgesamt maximal zehn Meter. Diese Häuser sollen mit Balkonen ausgestattet werden. Die Dächer aller Häuser sollen Flachdächer oder bis zu höchstens 15 Grad geneigte Dächer werden. Sie müssen mit Pflanzen begrünt werden. Stellplätze für Autos sind pro Einzelgrundstück zwei vorgesehen; einer in einer Garage und einer auf deren Zufahrt. Die Bewohner der Mehrfamilienhäuser sollen ihre Pkw in den darunter liegenden Tiefgaragen parken. Außerdem sollen auf der Erschließungsstraße 26 öffentliche Parkplätze entstehen.
Supermarkt Der neue Supermarkt im Neubaugebiet Rahmerbuschfeld soll mindestens 1200, maximal aber 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche bekommen; zuzüglich einer etwaigen Bäckerei von 75 Quadratmetern. Das entspricht laut Datenportal Statista der durchschnittlichen Fläche einer Edeka- oder Rewe-Filiale. Zum Vergleich: Das auch von Düsseldorf oft angefahrene Edeka-Center in Huckingen bietet mit 2200 Quadratmetern fast doppelt so viel Einkaufsfläche. Damit die Anwohner nicht gestört werden, sollen Warenlieferungen und weitere Tätigkeiten nur werktags von 6 bis 22 Uhr stattfinden dürfen. Kommt der Back-Shop, darf dieser darüber hinaus auch an Sonn- und Feiertagen zwischen 7 und 17 Uhr betrieben und beliefert werden. Der Supermarkt soll höchstens 7,5 Meter hoch werden. Auf dem Parkplatz sind 84 Pkw-Stellplätze eingeplant,
außerdem Fahrradständer.
Verkehr Mit nur wenig mehr Verkehr rechnet die Stadt laut Entwurf der Begründung für den Bebauungsplan. Sie geht nach Bezug und Fertigstellung von Neubaugebiet bzw. Supermarkt von 1295 Kfz-Fahrten pro Tag aus. Von viel Verkehr geht sie nur zwischen 17 und 18 Uhr (141 Fahrten pro Stunde) und 9 bis 10 Uhr (82 Fahrten pro Stunde) aus. Das Neubaugebiet Rahmerbuschfeld soll durch eine neue Erschließungsstraße angebunden werden, die an der Angermunder Straße auf Höhe der Straße Am Rahmerbuschfeld abzweigen soll. Von den neuen Zufahrten soll die Spitzahorn-Allee entlang der Angermunder Straße nicht beeinträchtigt werden: Alle Bäume werden stehenbleiben.
CO-Pipeline Die CO-Pipeline verläuft in der Nähe des Neubaugebiets. Laut Entwurf der Begründung für den Bebauungsplan konnten „jegliche Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden“, heißt es mit Verweis auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW, das 2020 die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses zu Bau und Betrieb der Kohlenmonoxidleitung für rechtmäßig erklärt hatte. Trotzdem gibt es zwei Empfehlungen, um im Neubaugebiet für Sicherheit zu sorgen: In den Häusern sollen CO-Melder installiert werden, „um im Falle einer Leckage der Leitung einen möglichen Gasaustritt im Plangebiet festzustellen.“Außerdem soll ein Evakuierungskonzept für den Supermarkt entwickelt werden.