Wechsel-Wahnsinn im Unterricht
Seit zwei Wochen unterrichte ich jeweils zur Hälfte im Präsenzunterricht und aus der Distanz. Von den Präsenzklassen sind zwei in voller Klassenstärke im Unterricht, eine ist aufgeteilt in zwei Gruppen, die alternierend vor Ort beschult werden.
Es klingt verwirrend und das ist es auch. Natürlich sieht mein Stundenplan nicht vor, dass ich Präsenz- und Distanztage habe. Stattdessen ist es so, dass ich an einem Tag erst Präsenzunterricht habe, danach Online-Unterricht und dann wieder Präsenz – oder umgekehrt. Weil ich nicht direkt neben der Schule wohne, muss ich mir vor Ort eine Möglichkeit zum Distanzunterricht suchen. Zum Glück ist meine Schule technisch gut ausgestattet. Wir haben in jedem Klassenraum mindestens einen internetfähigen Computer. Natürlich könnte ich theoretisch auch mit dem neuen Dienst-iPad arbeiten, das die Stadt mir ausgeliehen hat – leider haben wir aber kein flächendeckendes W-Lan.
Also suche ich mir einen Raum, aus dem ich unterrichten kann. Die App der Lernplattform muss ich jedes Mal neu installieren, aber wenn sie erstmal auf dem PC ist, läuft sie meist ganz gut.
Letztens ließen sich Kamera und Mikro gar nicht mit der Plattform verbinden. Nachdem ich die Klasse mithilfe der App auf meinem Handy instruiert und den PC mehrfach neu gestartet hatte, gab ich der Klasse eine Aufgabe und fuhr entnervt nach Hause – um die letzten zehn Minuten von dort aus zu unterrichten. Langweilig wird es nie in meinem Beruf. judo