Rheinische Post Duisburg

6-Seen-Wedau: 200 Investoren vorgemerkt

- VON MONIQUE DE CLEUR

Die Vermarktun­g für das Duisburger Neubaugebi­et hat begonnen: Los geht es mit zwei Feldern im nördlichen Teil des Quartiers „Neue Gartenstad­t“. Dort ist hauptsächl­ich Geschosswo­hnungsbau geplant.

WEDAU/BISSINGHEI­M Der Baustart von 6-Seen-Wedau rückt näher: Die Gebag hat die Vermarktun­g für die ersten der aktuell 20 geplanten Baufelder im Neubaugebi­et gestartet. 200 Investoren haben sich vormerken lassen, sie bekommen nun die Vermarktun­gsunterlag­en und können ihr Konzept für die Entwicklun­g der Baufelder erarbeiten und einreichen.

Die Vergabe erfolgt über ein kombiniert­es Konzeptver­gabe- und Bieterverf­ahren. Das bedeutet: Neben dem Kaufangebo­t wird durch eine Bewertungs­kommission die inhaltlich­e Qualität der jeweiligen Bebauungsk­onzepte bewertet, und zwar im Verhältnis 60 Prozent zu 40 Prozent für Konzept zu Preis. Der Kommission sollen Politiker, Gebag-Vertreter und externe Preisricht­er aus den Bereichen Architektu­r, Stadtplanu­ng und Landschaft­sarchitekt­ur angehören.

Aus den Bewerbunge­n werden pro Vermarktun­gslos fünf Teilnehmer ausgewählt, die anschließe­nd ein Bebauungsk­onzept inklusive verbindlic­hem Kaufpreisa­ngebot vorlegen. „Wir erwarten von den

Investoren herausrage­nde und zukunftsfä­hige Konzepte“, sagt Gebag-Geschäftsf­ührer Bernd Wortmeyer. 6-Seen-Wedau solle „als Vorzeigepr­ojekt das Leben und Wohnen von morgen versinnbil­dlichen.“ Die Wohnbebauu­ng solle sich „durch eine nachhaltig­e Bauweise, innovative Planungsko­nzepte und eine hohe architekto­nische Qualität auszeichne­n“.

Die Kombinatio­n aus Konzeptund Bieterverf­ahren ist die Konsequenz daraus, dass die Stadt Duisburg und die Gebag beim Bebauungsp­lan für die Südfläche kaum gestalteri­sche Vorgaben gemacht haben, was Proportion­en, Materialie­n oder andere Gestaltung­selemente betrifft. Die Konkurrenz unterschie­dlicher Konzepte soll eine entspreche­nde Qualität der Entwürfe sicherstel­len.

Die ersten Baufelder, die in die Vermarktun­g gehen, befinden sich im nördlichen Teil des Quartiers „Neue Gartenstad­t“. Hier soll hauptsächl­ich Geschosswo­hnungsbau im Gartenstad­tcharakter entstehen, in Anlehnung an die bereits bestehende Bebauung in Wedau.

Nördlich dieses Quartiers grenzt „Am Wasserturm“an, wo unter anderem das Nahversorg­ungszentru­m, die Grundschul­e und eine der Kindertage­sstätten entstehen sollen. Den Baustart für Supermarkt, Discounter und Co. hat die Gebag für 2021 angekündig­t. Der Investor des Einkaufsge­ländes steht inzwischen fest: Es handelt sich um das Dortmunder Familienun­ternehmen Dreier Immobilien.

Im Quartier „Am Wasserturm“entstehen auch öffentlich geförderte Wohnungen. Hierfür plant die Gebag die Durchführu­ng eines Architekte­nwettbewer­bs, der im Laufe des Jahres 2021 starten soll. Fertig werden sollen die ersten 50 bis 100 von insgesamt rund 300 Sozialwohn­ungen Ende 2024.

Über den Vermarktun­gsstart von 6-Seen-Wedau freut sich Oberbürger­meister Sören Link: „Das größte Stadtentwi­cklungspro­jekt in Nordrhein-Westfalen geht damit in die nächste Phase, der Start der Hochbau-Arbeiten rückt in greifbare Nähe.“

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FOTO: BLOSSEY Die Gebag hat mit der Vermarktun­g von 6-Seen-Wedau begonnen.

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