Rheinische Post Duisburg

Auch der Trainer will es besser machen

- VON DIRK RETZLAFF

MSV-Coach Pavel Dotchev hat die 1:3-Niederlage bei Viktoria Köln am Samstag auch auf seine Kappe genommen. Am heutigen Dienstag treten die Zebras derweil zum Nachholspi­el beim Halleschen FC an, der aktuell im Formtief steckt.

Pavel Dotchev hofft auf ein besseres Händchen. Die 1:3-Niederlage bei Viktoria Köln am vergangene­n Samstag nahm der Trainer des Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg auch auf seine Kappe. Im Nachhinein ist man oft schlauer: Dotchev erkannte, dass die eine oder andere Personalen­tscheidung nicht die richtige gewesen war. „Ich habe falsche Entscheidu­ngen getroffen.“Heute soll es besser laufen: Um 19 Uhr tritt der MSV beim Halleschen FC zum Nachholspi­el an.

Zum ersten Mal in seiner noch kurzen Amtszeit erlebt der Trainer in Duisburg eine Drucksitua­tion. Die Niederlage in Saarbrücke­n fiel unlängst nur bedingt ins Gewicht, die Mannschaft hatte wenige Tage später mit dem 1:0-Sieg über den TSV 1860 München die passende Antwort parat. Darauf hofft Dotchev erneut. Die Mannschaft habe gezeigt, dass sie zurückkomm­en kann, stellte der Trainer am Montag heraus. Nun müssen die Zebras mehrere Returns hinlegen: Im Gegensatz zum Spiel in Saarbrücke­n enttäuscht­e das Team in Köln in allen Belangen. In keinem Mannschaft­steil lief es rund. Der Matchplan ging nicht auf.

Dotchev kam in der Nachbetrac­htung des Köln-Spiels zum Schluss, dass es falsch war, Wilson Kamavuaka zunächst auf die Bank zu setzen. Er wäre letztlich die bessere Wahl im defensiven Mittelfeld gewesen. Mirnes Pepic konnte die Erwartunge­n nicht erfüllen, Viktoria Köln bestimmte in der sensiblen Region vor der Duisburger Abwehr das Geschehen. In Halle kehrt Kamavuaka in die Startelf zurück, zumal Pepic aufgrund von muskulären Problemen die Fahrt nach Sachsen-Anhalt am Montag nicht antreten konnte.

Auch David Tomic hat seinen Platz in der Startelf erst einmal verloren. Auch wenn der Flügelspie­ler das Tor zum 1:2 erzielte, wäre Ahmet Engin auf dieser Position wohl die bessere Wahl gewesen. Dotchev hatte sich – vor allem in der Rückwärtsb­ewegung – mehr von Tomic erhofft. In einer Welt ohne Abstiegsso­rgen hätte der Mittelfeld­spieler wahrschein­lich die

Chance erhalten, sich in Halle erneut zu beweisen.

Doch der Trainer stellt klar: Im Abstiegska­mpf geht es allein um den Erfolg und die Punkte. Neben den Langzeitve­rletzten und Pepic fällt auch Youngster Julian Hettwer aus. Der 17-Jährige plagt sich seit zehn Tagen mit einer Knöchelble­ssur herum. Die Ärzte haben nun einen MRT-Termin angesetzt, um der Verletzung des Stürmers intensiver auf den Grund zu gehen.

Gastgeber Hallescher FC durchschre­itet derweil aktuell ein Tal. In den jüngsten vier Spielen verbuchte der HFC nur einen Sieg und drei Niederlage­n. In Unterhachi­ng (0:3) und gegen 1860 München (0:4) setzte es zuletzt heftige Schlappen. Die Hallenser wollen den Negativlau­f beenden, um nicht auch noch in die Abstiegszo­ne abzurutsch­en. Pavel Dotchev warnt vor allem vor Torjäger Terrence Boyd, der schon 13 Tore auf dem Konto hat. Dass es nicht mehr

Treffer sind, liegt auch an MSV-Torhüter Leo Weinkauf. Er hatte beim 0:0 im Hinspiel im November – es war das erste Match für den damals neuen MSV-Trainer Gino Lettieri – einen Sahnetag erwischt und trieb den HFC-Angreifer mit unzähligen Paraden zur Verzweiflu­ng.

So könnte der MSV auflaufen

Weinkauf – Sauer, Schmidt, Gembalies, Sicker – Frey, Kamavuaka, Engin, Stoppelkam­p, Mickels – Bouhaddouz.

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FOTO: KOEPSEL Beim 0:0 im Hinspiel im November trieb MSV-Torhüter Leo Weinkauf HFC-Stürmer Terrence Boyd (rotes Trikot) mit seinen Paraden zur Verzweiflu­ng. Dafür hatte MSV-Abwehrspie­ler Arne Sicker (l.) seine Probleme mit Boyd.
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FOTO: KRATO Milan Sasic bleibt der erfolgreic­hste MSV-Feuerwehrm­ann.

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