Ein Burger als Lohn für die Strapazen in der arabischen Wüste
(D.R.) Nach den Strapazen in der Wüste verspürte Sven Wies kulinarische Gelüste. „Ich freue mich jetzt erst einmal auf einen Burger“, sagte der Duisburger Triathlet nach seiner Teilnahme am Ironman 70.3 im Vereinigten Arabischen Emirat Dubai. Der Extremsportler des Duisburger SV 98 stellte nach einer mehrmonatigen Wettkampfpause im Orient seine Klasse unter Beweis. Auf der Mitteldistanz erreichte der 33-Jährige in seiner Altersklasse Platz drei, im Gesamtfeld stand am Ende der sechste Rang zu Buche.
Sven Wies benötigte für die 1,9 Kilometer Schwimmen, die 90 Kilometer Radfahren und den abschließenden Halbmarathon insgesamt genau 4:05:00 Stunden. Mit dem Platz auf dem Podest hatte Wies sein Ziel erreicht. Aber das war in Dubai bei weitem nicht alles: Sven Wies genoss darüber hinaus den ersten Start nach einer monatelangen Zwangspause im Zuge der Corona-Krise in vollen Zügen. „Das Gefühl, wieder an einer Startlinie zu stehen, war unbeschreiblich“, so Wies, der sich wenige Wochen vor Ausbruch der Pandemie dazu entschlossen hatte, den Triathlon-Sport als Profi zu betreiben.
Mit einem gemütlichen Aufgalopp hatte die Rückkehr ins Wettkampfgeschäft derweil aber nichts gemein. Wies kämpfte nicht nur gegen die Konkurrenten und den inneren Schweinehund, sondern auch gegen die hohen Temperaturen von um die 37 Grad Celcius. Die Ausrichter hatten den Start witterungsbedingt sogar 30 Minuten vorgezogen, das machte die Sache für die Eisenmänner aber nur bedingt einfacher.
Auf der Radstrecke musste Sven Wies einen kritischen Moment überstehen. In beiden Hüftbeugen litt er unter Krämpfen, er konnte nicht mehr in die Pedale treten. Es waren Sekunden, die eine Ewigkeit dauerten. Wies: „Kurz dachte ich:
Jetzt ist alles vorbei.“War es dann aber doch nicht. Die Krämpfe lösten sich glücklicherweise wieder, es ging weiter. Vermutlich lag es am salzarmen Wasser, das Wies zu sich genommen hatte.
Nach der Rückkehr nach Duisburg steht für Sven Wies als nächstes die Europameisterschaft in Dänemark am 27. Juni im Fokus. Im Oktober soll dann Hawaii folgen – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie wird es zulassen.