Straßennamen: Antrag von SPD/Volt zurückgestellt
DÜSSELDORF (gaa) Der Antrag der SPD/Volt-Ratsfraktion zur Umbenennung von Düsseldorfer Straßen wurde im Stadtrat zurückgestellt. Parteiübergreifend soll jetzt zunächst ein Konzept ausgearbeitet werden, um eine Lösung für die Straßen zu finden, die einen belasteten Namensgeber haben.
Der Rat sollte in seiner Sitzung mit dem SPD/Volt-Antrag beschließen, dass die Kosten für neue Dokumente für die Anlieger von der Stadt übernommen werden. Der Aufwand für die Anwohner wegen der Neubeantragung beziehungsweise Umschreibung der Dokumente sollte so weit wie möglich minimiert werden. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob die Anlieger wegen des entstehenden Aufwands eine Entschädigung erhalten können. Markus Raub (SPD) möchte diese Punkte in den
Gesprächen mit den anderen Parteien einbringen. Er rechnet damit, dass diese nicht ganz reibungslos verlaufen werden. Richtung CDU sagt er: „Diskussionen muss man aushalten und damit umgehen können.“
Hintergrund der Umbenennungen der Straßen ist eine Prüfung des wissenschaftlichen Beirates. Er hatte in seinem Abschlussbericht zwölf Straßen in die Kategorie A als „schwer belastet/nicht haltbar“eingestuft, weil die Namensgeber zum Beispiel Profiteure des Nazi-Regimes oder des Kolonialismus waren. Bei der Neubenennung möchte SPD/Volt, dass Widerstandskämpfer und Opfer besonders berücksichtigt werden.
Wie hoch die Kosten für die Umbenennung der Straßen sein werden, ist laut Raub noch offen.