Staus nach Brückenschäden auf der A59
Auf der A 59 hatte sich am Donnerstag nahe der Ausfahrt Wanheimerort ein 15 bis 20 Zentimeter breiter Spalt an einer Brücke aufgetan. Das hatte auch am Freitag Folgen für den Berufsverkehr. Die Reparaturen werden Monate dauern.
Etwa 15 bis 20 Zentimeter breit ist der Spalt an einem Fahrbahnübergang der Grunewaldbrücke nahe der Ausfahrt Wanheimerort, der den Verkehr auf der A 59 in Duisburg in beiden Richtungen seit Donnerstagvormittag lahmlegt. Viele Autofahrer wurden von der Sperrung auch am Freitag überrascht, es kam zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Innenstadt. Dort blieb das große Chaos am Freitagmorgen allerdings aus, stattdessen kam es zu Staus an den Anschlussstellen der umliegenden Autobahnen.
Vollkommen leer ist die A 59 in Fahrtrichtung Süden an der Anschlussstelle Duisburg-Mitte, in Richtung Norden können Autos erst hier wieder auffahren. Der Grund ist der „Brücken-Lockdown“, wie ein Facebook-Nutzer am Donnerstag unkte. Die Schäden an der 1016 Meter langen Grunewaldbrücke hatten sich als so gravierend herausgestellt, wie Experten befürchtet hatten. Nun ist der Spalt provisorisch mit Metallplatten
abgedeckt.
Viele Autofahrer wichen im Berufsverkehr kurz vor 8 Uhr auf die A3 und die A 40 aus. An der Anschlussstelle Wedau kam es in Richtung Köln zu Staus, ebenso an der Abfahrt Häfen. „Die Ausfahrt Wedau ist leider sehr kurz, so dass nicht genügend Fahrzeuge auf einmal auf die Bissingheimer Straße passen – das lief heute Morgen nur medium-gut“, sagt Sarah Kloth von der Leitstelle der Autobahnpolizei über die Lage am Freitagmorgen.
Tatsächlich stauten sich die Fahrzeuge zeitweise bis zum Zoo. Die Situation habe sich erst gebessert, als Beamte begonnen hätten, den Verkehr per Hand zu regeln. „Das wird auch erst mal so bleiben und sich im Berufsverkehr auf der A 3 zuspitzen“, sagt Kloth. „Wir überlegen über das Wochenende, ob wir am Montagmorgen die Verzögerungsstreifen mit gelben Markierungen verlängern, Das wäre die einzige Möglichkeit, denn die vorgesehene Länge kann den Verkehr nicht auffangen.“
Die Sprecherin rät Autofahrern, die in den Duisburger Süden wollen, am Kreuz Breitscheid auf die A 524 zu fahren, um die Fahrt durch Huckingen und Großenbaum zu vermeiden. Dies sorge zwar für eine weitere Fahrstrecke, entzerre aber den Stau an der Anschlussstelle Wedau. Auch die Anschlussstelle am Kreuz Kaiserberg sei eine Möglichkeit.
Ein ähnliches Bild zeichnete sich an der Anschlussstelle Duisburg-Häfen ab: Wer von der A 40 abfuhr, musste sich in Richtung Innenstadt rund eine Viertelstunde gedulden. Waren die Fahrzeuge aber erst einmal dort angekommen, verteilten sie sich relativ schnell. An den betroffenen Auffahrten der A 59 stehen Absperrbaken – doch der Verkehr floss am frühen Freitagmorgen. Wer hier Staus erwartet hatte, sah sich getäuscht. Offenbar haben sich alle Autofahrer kurzfristig auf die Umwege eingestellt.
Auch die Auffahrt Duisburg-Zentrum Richtung Süden ist dicht, doch das Aufkommen an Fahrzeugen war rund um die Kreuzung Kremerstraße/Düsseldorfer
Straße nicht sonderlich erhöht. Auch verirrte Lkw waren nicht zu sehen. Dasselbe Bild zeigte sich rund um die Anschlussstelle
in Duissern: keine Staus, keine Ausweich-Odysseen über die Kardinal-Galen-Straße oder die Oranienstraße.
Auch die Polizei habe in der Innenstadt kein erhöhtes Verkehrsaufkommen festgestellt, bestätigt Polizeisprecherin Caroline Dlutko. „Dabei hat sicher eine Rolle gespielt, dass wir eine Pandemie haben, Osterferien sind und Freitag ist – sonst wäre es sicher weitaus schlimmer gewesen“, sagt sie. Die meisten Fahrer seien auf umliegende Autobahnen ausgewichen.
Derweil wird der Schaden, der am Übergang zwischen Brücke und Bestandsautobahn entstanden ist, notdürftig durch eine Behelfskonstruktion kompensiert. So soll die Nord-Süd-Achse ab Montagmorgen wieder befahrbar sein – an der Stelle aber nur mit Tempo 40.
Den Unterbau später zu reparieren, sagt Tobias Zoporowski, werde Monate dauern. Dem Sprecher der Autobahn Rheinland GmbH zufolge müssten sich Autofahrer weiter auf Einschränkungen einstellen.
IHR THEMA?
Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns!