In Duisburg geht es um die olympischen Kanu-Tickets
Die erste nationale Qualifikation ist bei guten äußeren Bedingungen erfolgreich über die Bühne gegangen.
(RP) Duisburg war Schauplatz der ersten nationalen Qualifikation für die Kanuten im Hinblick auf die Olympischen Spielen in Tokio, die in diesem Jahr nachgeholt werden sollen. Bei Windstille bis leichtem Gegenwind traten rund 110 Sportlerinnen und Sportler im Kajak- und Canadier-Einer gegeneinander an, um sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen.
Mit jeweils zwei Siegen in zwei Rennen konnten sich Ronald Rauhe (KC Potsdam), Sabrina Hering-Pradler (Hannoverscher KC) und Lisa Jahn (Köpenicker SC) an die Spitze ihrer Ranglisten setzen. Nach Rauhe belegten Max Lemke (KC Potsdam) und Kostia Stroinski (RKV Berlin)
Platz zwei und drei auf der 250-Meter-Distanz.
Sowohl über 250 als auch über 500 Meter sah der Zieleinlauf der ersten drei Sportlerinnen bei den Kajak-Damen gleich aus. Nach Sabrina Hering-Pradler belegten Jule Hake (Kanu und Ski-Club Lünen) und Tina Dietze (SG Leipziger Verkehrsbetriebe) Rang zwei und drei. „Es ist ein riesige Erleichterung, da das erste Rennen der Saison immer sehr hart und nervenaufreibend ist, aber es war schön, endlich wieder Rennen zu fahren“, sagte Hering-Pradler. Auch bei den Canadier-Damen wiederholten sich die ersten Platzierungen auf beiden Distanzen. Auf Lisa Jahn folgten Annika
Loske (KC Potsdam) und Sophie Koch (Rheinbrüder Karlsruhe).
Die Canadier-Herren haben nicht an Spannung gespart. Nachdem Conrad Scheibner (SC Berlin Grünau) über 500 Meter in einem Kopf-an-Kopf-Rennen knapp vor Sebastian Brendel (KC Potsdam) siegte, gelang es dem Potsdamer, mit einem Vorsprung von 0,2 Sekunden als Erster die Ziellinie des 1000-Meter-Rennens zu überqueren. Conrad sagte nach seinem 500-Meter-Sieg: „Hintenraus wurde es doch schon ganz schön eng, besonders durch den Gegenwind, der das Rennen etwas länger macht. Ich bin froh, dass ich die Führung bis ins Ziel halten konnte und meine Leistung
erstmal gezeigt habe.“Auch Sebastian Brendel ist mit seinen Ergebnissen auf beiden Strecken sehr zufrieden. „Auch nach dem Trainerwechsel zu Andreas Dittmer kann ich zuversichtlich sein, dass alles funktioniert, was wir in den letzten Monaten trainiert haben“, sagte er.
Den dritten Platz im 500-Meter-C1-Rennen belegte Moritz Adam (SC Berlin Grünau), während auf der 1000-Meter-Distanz Peter Kretschmer (SC DHFK Leipzig) den dritten Platz erkämpfte.
Im letzten Finale konnte Jacob Schopf (KC Potsdam) erneut seine Stärken ausspielen und das 1000-Meter-Kajak-Rennen für sich entscheiden. Ihm folgten Vereinskollege
Martin Hiller und Tobias-Pascal Schultz (KG Essen). Tom Liebscher (KC Dresden), der aufgrund von Rückenproblemen erst nach Weihnachten mit der Saisonvorbereitung begonnen hatte, kam mit einem achten Platz ins Ziel. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich das A-Finale überhaupt erreicht habe. Da ist mir erstmal ein großer Stein vom Herzen gefallen“, sagte Tom Liebscher.
Nachdem die ersten Punkte für die Nationalmannschafts-Rangliste gesammelt wurden, bereiten sich die Aktiven nun auf die zweiten Qualifikationsrennen vor, die in der Zeit vom 15. bis zum 18. April vorgesehen sind.