Druck soll dem VfB Homberg beim Sprung nach oben helfen
Der Fußball-Regionalligist steht derzeit wieder auf einem Abstiegsplatz. Am heutigen Samstag spielt die Mannschaft beim 1. FC Köln II.
(sven) Die Aufholjagd beginnt beim Fußball-Regionalligisten VfB Homberg von neuem. Nach vier Spieltagen auf einem Nicht-Abstiegsplatz heißt es für das Team von Sunay Acar wieder, Anlauf zu nehmen, um wieder über den Strich zu springen. Nervös wird der VfB deshalb am Samstag aber nicht zum Franz-Kremer-Stadion fahren, wo er um 14 Uhr gegen den 1. FC Köln II spielt. „Wir stehen wieder unter dem Strich, ja“, sagt Acar, „aber wir sind auch eine Mannschaft, die unter Spannung und Druck immer ihre besten Spiele abgeliefert hat. Vielleicht war es auch sogar so, dass uns unsere gute Lage nicht so gut bekommen ist.“
So fehlten dem Trainer bei den beiden Niederlagen in Folge in Wuppertal
und gegen Aachen der richtige Biss und die letzte Konsequenz, die im Abstiegskampf dringend benötigten Punkte zu erzwingen. Und das wird auch am Samstag beim Tabellenachten wieder notwendig sein. Mit einem Sieg könnte der VfB wieder bis auf Platz 15 springen, im Umkehrschluss könnte auch der Absturz auf Rang 18 drohen.
Thorsten Kogel ist Gelb-gesperrt, ebenso wie Mike Koenders, der gegen Aachen seine bereits zehnte Gelbe Karte sah. Somit brechen Trainer Acar zwei Stammspieler in der Abwehrkette weg. Mit Cottrell Ezekwem für die Innenverteidigung, sowie Kingsley Marcinek oder Clinton Asare für die linke Abwehrseite steht Ersatz bereit. „Nun können sich die beweisen, die zuletzt etwas hinten an standen“, sagt Acar, der gute Chancen sieht „in Köln den Bock wieder umstoßen“zu können.
In der Hinrunde bezwang der VfB die Kölner, die aus den vergangenen zehn Spielen fünf Siege bei fünf Niederlagen holten. „Da haben wir ein
Riesenspiel gemacht“, sagt Acar über das 3:1. „Die zweiten Mannschaften liegen uns ganz gut in dieser Saison. Dennoch hat Köln eine gute und spielstarke U-23-Truppe, die auch etwas Stabilität rein bekommen hat. Auch da müssen wir wieder hellwach sein, und das abstellen, was wir gegen Aachen falsch gemacht haben.“
Etwas mehr Spielglück als im letzten Duell, als Danny Rankl der Pfosten im Weg zur Führung stand, kann dabei sicher nicht schaden. Aber Acar stellt auch klar. „Wir sind im Abstiegskampf. Da darf man sich kein Glück erhoffen, man muss es sich erarbeiten.“
Der VfB arbeitet derweil weiter am Kader für die Saison 2021/22, wobei freilich noch unklar ist, ob das Team aus dem Duisburger Westen weiterhin in der Regionalliga spielen wird oder zurück in die Oberliga muss.
Dennoch steht inzwischen der zweite Neuzugang fest. Vom Oberligisten Union Nettetal kommt der 19-jährige Torhüter Niklas Linke an den Rheindeich. Der 1,95 Meter große Keeper bringt dabei sogar internationale Erfahrung mit. Linke besitzt sowohl die deutsche als auch die finnische Staatsbürgerschaft. Für die Nordeuropäer lief er in der U-19-Nationalmannschaft auf.
Dabei kommt der junge Mann aus der Nachbarschaft, denn er hütete das Tor des BV 04 Düsseldorf in der B-Junioren-Bundesliga. Im A-Jugend-Bereich spielte er für den 1. FC Mönchengladbach, lief aber nicht nur in der Nachwuchsmannschaft auf, sondern bekam auch Einsätze im Landesliga-Team. Im vergangenen Sommer wechselte er nach Nettetal. Aufgrund der unterbrochenen Saison kam er allerdings kaum zum Einsatz; er spielte einmal für die dortige zweite Mannschaft.