Rheinische Post Duisburg

Jauch spricht über Covid-19-Erkrankung

- VON CHRISTOF BOCK

Videoschal­te statt Showbühne: Der Moderator reagiert auf seine Krankheit in gewohnt trockener Manier. „Die Sache ist ganz einfach. Ich bin – wie zweieinhal­b Millionen andere Deutsche auch – an Covid-19 erkrankt.“

KÖLN (dpa) Dem mit Corona infizierte­n Fernsehsta­r Günther Jauch geht es nach eigenen Worten „gut“. Der 64-Jährige äußerte sich am Samstagabe­nd in der RTL-Liveshow „Denn sie wissen nicht, was passiert“via Videoschal­te. Barbara Schöneberg­er entfuhr dabei, dass der Quizmaster etwas mitgenomme­n aussehe. Jauch wirkte gefasst: „Die Sache ist ganz einfach. Ich bin – wie zweieinhal­b Millionen andere Deutsche auch – an Covid-19 erkrankt und hab auf einmal gemerkt: Ich kriege Kopfschmer­zen, ich hab Gliedersch­merzen, mir geht es irgendwie nicht so gut. Da hab ich sogar einen Schnelltes­t gemacht.“

Der erste Test sei allerdings negativ ausgefalle­n, erzählte der Potsdamer. „Alles in Ordnung. Und am nächsten Tag dann aber noch schlechter. Und dann hab ich einen PCR-Test gemacht. Und dann hat es sich eben herausgest­ellt, dass ich infiziert bin.“Jetzt werde er einfach 14 Tage Quarantäne einhalten. „Und wenn das alles gut läuft, läuft die am nächsten Freitag ab. Und dann wäre ich am nächsten Samstag – wenn ich dann natürlich einen ordentlich­en Test gemacht habe, der dann negativ ist – dann wieder dabei.“

Jauch, der eines der Werbegesic­hter der Impfkampag­ne der Bundesregi­erung ist, stellte klar, dass er noch nicht geimpft sei. „Manche Leute sehen mich dann mit einem Pflaster und sagen: „Ach, der ist geimpft und dann hat er Corona bekommen. Nein. Weil es bei mir vom Alter noch nicht ganz reicht, wird es so sein: Ich werde erst geimpft, wenn ich dran bin. Ich weiß noch nicht, wann es ist.“

Jauch betonte: „Ich lasse mich auf jeden Fall impfen. Und egal auch mit welchem Impfstoff. Das Risiko, zu erkranken, ist für meine Begriffe viel bedeutende­r als das Risiko, dass es da irgendwelc­he Nebenwirku­ngen beim Impfen gibt. Ich lass’ da entspreche­nde Zeit vergehen, bis bei mir alles fertig ist, aber ich impfe mich und möchte einfach dafür werben, dass das so viele wie möglich auch tun.“Am Freitag war bekannt geworden, dass Jauch mit Corona infiziert ist.

In „Denn sie wissen nicht, was passiert“hätte Jauch am Samstag eigentlich einen Auftritt mit Barbara

Schöneberg­er und Thomas Gottschalk gehabt. An seiner Stelle schickte RTL zur besten Sendezeit acht Frauen ins Rennen. Kurz nach Beginn der Liveshow tanzten acht weibliche Ersatzleut­e ins Studio. Sie alle trugen Fotomasken mit dem Gesicht von Jauch und wurden erst nach und nach demaskiert. Bei den Spielen kamen unter anderem Dschungelc­amp-Moderatori­n Sonja Zietlow und Tanztraine­rin Motsi Mabuse („Let‘s Dance“) zum Einsatz.

Bei der Show übernimmt für gewöhnlich einer aus dem Dreiergesp­ann Jauch-Schöneberg­er-Gottschalk die Moderation, die anderen beiden treten gegen zwei Gäste an. In den Ring trat diesmal Gottschalk – unterstütz­t von jeweils einer Jauch-Ersatzspie­lerin. Gegen ihn und die acht Ersatz-Jauchs traten Langstreck­enläuferin Sabrina Mockenhaup­t-Gregor und TV-Schauspiel­erin Caroline Frier („Schwester, Schwester“) an. Gottschalk frotzelte: „Niemand weiß, wie schwer es ist, mit dem Gesicht von Günther Jauch zu leben – außer Günther Jauch.“

2,84 Millionen Zuschauer (11,2 Prozent) schalteten am Samstag ab 20.15 Uhr „Denn sie wissen nicht, was passiert“ein. Die nächsten Ausgaben von Jauchs Show „Wer wird Millionär?“sind nach RTL-Angaben nicht vom Ausfall des Moderators betroffen. Die Quizsendun­g wird vor der Ausstrahlu­ng aufgezeich­net. Am Montag wird man Jauch also in bester Verfassung sehen.

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FOTO: HENNING KAISER/DPA Günther Jauch sieht sich schon bald wieder zurück vor der Kamera.

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