Leverkusens Suche nach Stabilität geht in Hoffenheim weiter
Bayer 04 tritt zum vorerst letzten Montagabendspiel der Bundesliga in Hoffenheim an. Interimstrainer Hannes Wolf feilt an der Balance der Werkself.
LEVERKUSEN Was das reine Ergebnis angeht, ist Hannes Wolfs Einstand bei Bayer Leverkusen gelungen. Sein Debüt als Trainer der Werkself endete vor etwas mehr als einer Woche mit einem 2:1-Sieg gegen Schalke. Spielerisch allerdings war es eher dürftig, was seine Mannschaft gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten
zeigte. Den Spielern war anzumerken, dass sie nach der schwierigen letzten Phase der Amtszeit von Peter Bosz noch nicht da sind, wo sie sein könnten. Am Montag soll bei der TSG Hoffenheim der nächste Schritt Richtung Stabilität folgen (20.30 Uhr/DAZN).
Im Jahr 2021 ist es Bayer noch nicht gelungen, zwei Siege in Folge zu landen. Auf ein Erfolgserlebnis
folgte stets zuverlässig ein Rückschlag. Wolf und seinen Spielern bietet sich nun die Chance, dieses Muster zu brechen. Das wäre nicht nur tabellarisch, sondern wohl auch für die Psyche wichtig. „Eins ist klar: Egal, wie die anderen Spiele ausgegangen sind – wir brauchen Siege und wir brauchen Punkte“, sagt Wolf. Der 39-Jährige weiß, dass ihm und seiner Mannschaft nur Erfolgserlebnisse
helfen. Das gilt sowohl für die Mission, Leverkusen in den internationalen Fußball zu führen, als auch für die Option, im Sommer von der Interims- zu einer Dauerlösung auf Bayers Trainerbank zu werden.
„Wir haben in der Trainingswoche an allem gearbeitet – offensives und defensives Umschalten, sowohl strukturell als auch in den schnellen Spielformen“, erklärt Wolf. „Die
Energie ist gut, die Mannschaft hat mitgezogen und ich bin mir sicher, dass am Montag alle frisch sind und wir Gas geben.“
In Hoffenheim ist die Situation deutlich schwieriger. Von Aufbruchsstimmung kann überhaupt keine Rede sein. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie steht Trainer Sebastian Hoeneß unter Druck. Der schlägt vor dem vorerst letzten
Montagabendspiel der Bundesligageschichte je nach Blickwinkel trotzige bis selbstbewusste Töne an. Fürchten müsse sich Hoffenheim vor Leverkusen jedenfalls nicht, betonte der TSG-Trainer vor dem Abendspiel. Zwar verfüge Bayers Kader über große individuelle Qualität, aber das beruhe auf Gegenseitigkeit: „Wir sind selber auch in der Lage, was zu bieten.“