Rheinische Post Duisburg

Jugendamt verteilt Schnelltes­ts für Kita-Kinder

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(kb) Erzieherin­nen und Erzieher in Duisburger Kitas haben einen Anspruch darauf, sich zweimal in der Woche kostenlos in der Einrichtun­g testen zu lassen. Jetzt soll es die Schnelltes­ts auch für die Kinder geben, die Eltern sollen sie Zuhause durchführe­n – wenn sie denn wollen.

Eine Testpflich­t in Kitas soll es anders als in Schulen nicht geben. So will das Land NRW den pauschal um zehn Wochenstun­den gekürzten Kita-Betrieb nach den Osterferie­n sicherer machen. Eltern sollen ab der kommenden Woche zwei Tests für ihre Kinder erhalten.

Das Ministeriu­m für Kinder, Familie, Flüchtling­e und Integratio­n des Landes NRW stellt dem Duisburger Jugendamt für die kommende Woche je zwei Tests pro Mitarbeite­nden und pro Kind in den städtische­n Kitas und Kindertage­spflegeein­richtungen zur Verfügung. Diese Verteilung­sform gilt allerdings nur für die nächste Woche und erfolgt über den haustechni­schen Dienst des Jugendamte­s.

„Ab dem 19. April werden die Kindertage­seinrichtu­ngen direkt durch das Ministeriu­m beliefert“, erklärt Stadtsprec­herin Gabi Priem. Nur für die Kindertage­spflege wird die Lieferung weiter über das Jugendamt abgewickel­t. Die freien Kita-Träger werden über die Verbände beliefert, die die Tests ebenfalls vom Ministeriu­m erhalten.

„Wir haben in unserer Einrichtun­g noch keine Tests erhalten“, sagt Jennifer Schöning von den Gartenzwer­gen in Duisburg-Rahm. „Wir wurden über den Ablauf in einem Schreiben informiert, wann es dann aber praktisch losgehen kann, wissen wir noch nicht.“

Der Zweckverba­nd katholisch­er Kindertage­seinrichtu­ngen im Bistum Essen erwartet „im Laufe der kommenden Woche die Schnelltes­ts in den Duisburger Einrichtun­gen“. „Wir empfehlen den Eltern, die Testung, die ausschließ­lich auf freiwillig­er Basis erfolgt, zweimal wöchentlic­h vorzunehme­n“, sagt Gebietslei­terin Ursula Roosen.

Die Verunsiche­rung bei den Eltern ist dennoch überall groß. „Wir haben bei unserer dreijährig­en Tochter mehrfach versucht, den Test durchzufüh­ren. Sie weigert sich aber. Und zwingen werden wir sie sicher nicht,“berichtet eine Mutter. Eine andere Familie hat ein ähnliches Problem. „Mein Kind lässt sich von mir noch nicht einmal die Nase putzen.“

In den Kindergart­en sollen die Kinder aber dennoch. „Ich teste mein Kind am Montag auf jeden Fall, bevor es in den Kindergart­en geht“, sagt eine Duisburger­in. „Ich würde mir wünschen, dass das alle machen. Nur dann hat man doch Sicherheit.“

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FOTO: ULLA MICHELS Kita-Kinder sollen von den Eltern getestet werden.

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