Rheinische Post Duisburg

Der ASC Duisburg macht gegen Esslingen seine Hausaufgab­en

Wasserball: Der klare 18:12-Sieg bedeutet den Einzug in die Medaillenr­unde. Gegen Meister Waspa Hannover ist das Team beim 2:19 chancenlos.

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(kök) Ivo Topolovac hat seine Chance genutzt. Der 18-jährige Torhüter des ASC Duisburg durfte am Samstagabe­nd erstmals in einem Spiel der Wasserball-Bundesliga über die volle Distanz ran. Und das ausgerechn­et gegen den Deutschen Meister Waspo 98 Hannover. Beim 2:19 (0:5, 0:4, 1:7, 1:3) war für die Amateure erwartungs­gemäß kein Land in Sicht. Ivo Topolovac, der Backup von Stefan Popovic, lief aber zu großer Form auf.

Er machte im Hannoveran­er Stadtbad zahlreiche Großchance­n zunichte, darunter die Fünfmeter von Olympiasie­ger Petar Muslim und Bundesliga-Torschütze­nkönig Ivan Nagaev. „Ivo hat seine Sache verdammt gut gemacht“, lobte Trainer Paul Schüler. „Die Niederlage ist für meinen Geschmack natürlich zu hoch ausgefalle­n. Aber nachdem wir unsere Hausaufgab­en erledigt hatten, war die Spannung etwas raus.“

Sein Soll hatte der ASCD nämlich gleich zum Auftakt des Rückspiel-Turniers der Gruppe A überzeugen­d erfüllt. Durch das 18:12 (5:0, 5:3, 5:5, 3:4) gegen den SSV Esslingen sicherten sich die Gelb-Schwarzen vorzeitig den zweiten Platz und damit den Einzug in die Medaillenr­unde. Anders als vor drei Wochen, als die Duisburger lange in Rückstand gelegen und nur knapp mit 12:11 gewonnen hatten, sorgten sie diesmal früh für klare Verhältnis­se.

Djordje Tanaskovic (3 Tore) und Lazar Kilibarda (2) nahmen den Schwaben bereits im ersten Viertel den Wind aus den Segeln. Esslingens

Kapitän Marvin Thran brachte es auf den Punkt: „Leider hatten wir von Anfang an keine Chance. Der ASCD war uns in allen Belangen überlegen.“Paul Schüler attestiert­e seinem Team eine geschlosse­n starke Leistung und monierte allein, dass zwölf Gegentore einige zu viel waren.

Danach waren für die Duisburger vier Stunden Pause angesagt. „Im Prinzip war unser Spiel gegen Esslingen diesmal das einzige mit wirklichem Wettkampf-Charakter“, so Schüler. Die White Sharks Hannover hatten ihre Teilnahme aufgrund von mindestens neun Corona-Fällen absagen müssen. Und das internatio­nal prominent besetzte Ensemble von Waspo Hannover untermauer­te einmal mehr, dass es die Meistersch­aft

allein mit Spandau 04 ausmachen wird. Esslingen war beim 7:26 ebenso chancenlos wie der ASCD danach beim 2:19. ASCD-Kapitän Jan Bakulo traf kurz vor Ende des dritten Viertels zum 1:15, Center Dennis Eidner zum 2:17 (27.). „Klar sind zwei Tore zu wenig. Aber Wasserball ist auch nicht dafür gemacht, um zwei Spiele an einem Tag auszutrage­n“, so Schüler. „Unser Fokus lag auf Esslingen. Und diese Aufgabe haben wir sehr gut gelöst.“

Laut Reglement sollen die Spiele gegen die White Sharks in den nächsten zwei Wochen nachgeholt werden. Für den ASCD sind diese tabellaris­ch bedeutungs­los. Die Hannoveran­er könnten aber noch an Esslingen vorbeizieh­en und sich als Gruppendri­tter eine bessere Ausgangsla­ge für die Relegation verschaffe­n. Dazu müssten sie die Schwaben schlagen und dürften gegen Waspo und den ASCD nicht allzu hoch verlieren. „Ich bin nicht so megascharf darauf, nochmal nach Hannover zu fahren“, sagt Schüler: „Aber wenn es so kommt, werden wir natürlich alles geben.“

Wichtig wird es für den ASCD wieder an den Wochenende­n 1./2. und 8./9. Mai. Dann spielt er in Turnieren mit Hin- und Rückspiele­n gegen Waspo Hannover, Spandau 04 Berlin und den OSC Potsdam die Platzierun­gen für die Play-offs aus. Die Halbfinals finden am 12. und 15. Mai statt, die Serien um die Deutsche Meistersch­aft (Best of five) und um Platz drei (Best of three) beginnen am 19. Mai.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Jan Bakulo erzielte einen Treffer gegen den Meister

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