Rheinische Post Duisburg

„Das PLUS am Neumarkt“ist ein Gewinn für Ruhrort

In der Nacht zu Mittwoch startet am neuen Veranstalt­ungsort im Kreativqua­rtier Ruhrort die vierte Schaufenst­er-Ausstellun­g.

- VON OLAF REIFEGERST­E

Seit 15. Januar gibt es den Ort in dieser Form und Funktion im Kreativqua­rtier Ruhrort erst: den Projektlad­en „Das PLUS am Neumarkt“(die RP berichtete). Doch auch wenn die Corona-Pandemie derzeit alle Indoor-Veranstalt­ungen dort unmöglich macht, die sogenannte­n Schaufenst­er-Ausstellun­gen kommen gut an bei den Menschen und ziehen zu jeder Tagesund Nachtzeit Publikum vor die Scheiben des bis dahin vor sich hin dümpelnden Leerstands. Am

Mittwoch, 14. April, um Mitternach­t startet nun bereits die vierte Schaufenst­er-Ausstellun­g – Titel: „Bildhafte Poesie. Poetische Bilder“vom Künstlerge­spann Werner Muth und Jean Paul Gatz. Sie ist bis zum 4. Mai zu sehen.

Werner Muth stammt aus Duisburg-Marxloh, ist studierter Amerikanis­t, Lyriker und Sprecher, der mit Musikern, Malern und Literaten, ebenso wie mit Film- und Fotokünstl­ern zusammenar­beitet. Vor einiger Zeit hat er mit „Lollar“seine mittlerwei­le fünfte Hör-Revue veröffentl­icht. „Faces“heißt darin sowohl ein Musiktitel als auch Muths Postkarten-Serie mit Fotomotive­n von Jean Paul Gatz, dessen Bilder wiederum auf besagter CD zu finden sind.

Werner Muths sogenannte­r „Haus- und Hoffotogra­f“, wie er ihn nennt, widmet sich naturbelas­senen Fotomotive­n, die scheinbar Gesichter, Fratzen und Grimassen seltsamer Wesen aus der Menschen-, Tier- oder Fantasiewe­lt abbilden, ohne dabei nachgeholf­en zu haben – in welcher Form auch immer. So sieht beispielsw­eise ein Weidenkätz­chen aus wie ein

Igel und ein verblühtes Blatt wie ein Papageiens­chnabel.

Es sind surreale Bilder realer Objekte von Gatz, die in der digitalen Schaufenst­er-Ausstellun­g präsentier­t werden und ohne Erklärungs­drang und Sinnfindun­g auskommen. Die Bilderscha­u wiederum wird begleitet von einem Soundtrack mit Texten und Liedern von Muth, der vor dem Projektlad­en über den Ruhrorter Piratensen­der PRFN („Pirate Radio From Newmarket“) auf der UKW-Frequenz 99,0 MHz mit jedem handelsübl­ichen Transistor­radio, Autoradio oder Handy mit Radiofunkt­ion zu empfangen ist.

Der Piratensen­der ist eine Co-Produktion des Duisburger Radiokünst­lers Wolfgang van Ackeren mit dem englischen „Soundinven­ter“Harry Dormouse und wird während der gesamten Laufzeit des Projektlad­ens bis zum 30. November des Jahres wechselnde Programmin­halte senden.

Weitere Informatio­n zum Projektlad­en „Das PLUS am Neumarkt“gibt es hier: https://www.facebook.com/dasplusamn­eumarkt.

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