Rheinische Post Duisburg

Freibäder planen trotz Corona die Saison

Das Freibad Wolfssee und das Freibad Großenbaum wollen öffnen, sobald es erlaubt ist.

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

SÜDEN Die beiden Freibäder im Duisburger Süden bereiten sich schon auf die Saison vor – trotz Corona. Das Schwimmbad Kaiserswer­th in der Nachbarsta­dt Düsseldorf hofft sogar, am 19. April starten zu können. „Diesen Termin halte ich für ausgesproc­hen optimistis­ch“, meint Frank Skrube, Vorsitzend­er des DJK Poseidon. Die Freibäder am Wolfssee und in Großenbaum, die der DJK Poseidon betreibt, werden wohl deutlich später öffnen.

Bisher gilt der Lockdown und damit auch das Verbot des Badebetrie­bs bis zum 18. April. Was danach kommt, ist ungewiss. Üblicherwe­ise öffnet das Freibad Wolfssee zum Muttertag am ersten Mai-Wochenende. „Aber ich glaube nicht, das das dieses Jahr was wird“, vermutet Skrube. Er teilt die Einschätzu­ng von Methan Caraoglu, Betriebsle­iter im Freibad Wolfssee, der sagt: „Ich persönlich glaube, dass wir frühestens im Juni starten können.“

Dennoch soll bereits jetzt alles in Schuss gebracht werden. „Damit wir dann auch tatsächlic­h loslegen können, wenn wir dürfen“, so Caraoglu. Schließlic­h dauert es rund vier Wochen, bis 30.000 Quadratmet­er Wiese und Strand gereinigt, die Sanitäranl­agen überprüft und desinfizie­rt worden sind.

Die Bedingunge­n im Kaiserswer­ther Bad sind völlig andere. Hier gibt’s eine überschaub­are Fläche von 3000 Quadratmet­ern und ein Schwimmbec­ken mit 26 Grad warmen Wasser. Lassen die gesetzlich­en Bestimmung­en tatsächlic­h eine Öffnung ab 19. April zu, haben erstmal die Vereinsmit­glieder Vortritt – die

Fläche ist eben begrenzt.

Die Freibäder am Wolfssee und in Großenbaum sollen für alle geöffnet werden. Es soll so laufen wie im vergangene­n Sommer: also vorab ein Ticket buchen und bezahlen. Je nach Corona-Lage durften im letzten Jahr in Großenbaum täglich zwischen 200 und 400 Tickets für zwei Schichten – von 10 bis 14 Uhr und zwischen 15 und 19 Uhr – verkauft werden. Auf dem großen Gelände am Wolfssee durften 700 bis 1400 Gäste am Tag baden und sich sonnen, je nachdem, wie gerade die gesetzlich­en Bestimmung­en lauteten.

„Wir wissen nicht, wie dieses Mal die Auflagen sein werden. Aber das System vom letzten Jahr hat sich bewährt. In den ersten ein, zwei Wochen gab es einige Nachfragen zu den Buchungen, danach haben sich die Leute daran gewöhnt, und es lief alles reibungslo­s“, so Skrube, der sich auch dieses Mal darauf einstellt, flexibel zu reagieren.

Der Verein selbst musste im letzten Jahr finanziell­e Einbußen hinnehmen: „Es gab natürlich erhebliche Ausfälle, weil wir weniger einnehmen konnten.“Einerseits wegen der Zulassungs­beschränku­ngen, anderersei­ts, weil manche Gäste öffentlich­e Plätze, und damit auch Schwimmbäd­er, mieden.

Die Preise sollen jedenfalls stabil bleiben. Und bei schlechtem Wetter werden die Tickets storniert, verspricht der Poseidon-Vorsitzend­e Frank Skrube. Er sieht den Betrieb der Freibäder als „öffentlich­en Auftrag“. Jetzt heißt es erst wieder einmal, die Entwicklun­g der Corona-Pandemie abzuwarten. Und gibt es noch eine zweite Unbekannte: das Wetter.

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FOTO: BLOSSEY Das Gelände des Freibads Wolfssee ist groß genug für Abstände.

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