Freibäder planen trotz Corona die Saison
Das Freibad Wolfssee und das Freibad Großenbaum wollen öffnen, sobald es erlaubt ist.
SÜDEN Die beiden Freibäder im Duisburger Süden bereiten sich schon auf die Saison vor – trotz Corona. Das Schwimmbad Kaiserswerth in der Nachbarstadt Düsseldorf hofft sogar, am 19. April starten zu können. „Diesen Termin halte ich für ausgesprochen optimistisch“, meint Frank Skrube, Vorsitzender des DJK Poseidon. Die Freibäder am Wolfssee und in Großenbaum, die der DJK Poseidon betreibt, werden wohl deutlich später öffnen.
Bisher gilt der Lockdown und damit auch das Verbot des Badebetriebs bis zum 18. April. Was danach kommt, ist ungewiss. Üblicherweise öffnet das Freibad Wolfssee zum Muttertag am ersten Mai-Wochenende. „Aber ich glaube nicht, das das dieses Jahr was wird“, vermutet Skrube. Er teilt die Einschätzung von Methan Caraoglu, Betriebsleiter im Freibad Wolfssee, der sagt: „Ich persönlich glaube, dass wir frühestens im Juni starten können.“
Dennoch soll bereits jetzt alles in Schuss gebracht werden. „Damit wir dann auch tatsächlich loslegen können, wenn wir dürfen“, so Caraoglu. Schließlich dauert es rund vier Wochen, bis 30.000 Quadratmeter Wiese und Strand gereinigt, die Sanitäranlagen überprüft und desinfiziert worden sind.
Die Bedingungen im Kaiserswerther Bad sind völlig andere. Hier gibt’s eine überschaubare Fläche von 3000 Quadratmetern und ein Schwimmbecken mit 26 Grad warmen Wasser. Lassen die gesetzlichen Bestimmungen tatsächlich eine Öffnung ab 19. April zu, haben erstmal die Vereinsmitglieder Vortritt – die
Fläche ist eben begrenzt.
Die Freibäder am Wolfssee und in Großenbaum sollen für alle geöffnet werden. Es soll so laufen wie im vergangenen Sommer: also vorab ein Ticket buchen und bezahlen. Je nach Corona-Lage durften im letzten Jahr in Großenbaum täglich zwischen 200 und 400 Tickets für zwei Schichten – von 10 bis 14 Uhr und zwischen 15 und 19 Uhr – verkauft werden. Auf dem großen Gelände am Wolfssee durften 700 bis 1400 Gäste am Tag baden und sich sonnen, je nachdem, wie gerade die gesetzlichen Bestimmungen lauteten.
„Wir wissen nicht, wie dieses Mal die Auflagen sein werden. Aber das System vom letzten Jahr hat sich bewährt. In den ersten ein, zwei Wochen gab es einige Nachfragen zu den Buchungen, danach haben sich die Leute daran gewöhnt, und es lief alles reibungslos“, so Skrube, der sich auch dieses Mal darauf einstellt, flexibel zu reagieren.
Der Verein selbst musste im letzten Jahr finanzielle Einbußen hinnehmen: „Es gab natürlich erhebliche Ausfälle, weil wir weniger einnehmen konnten.“Einerseits wegen der Zulassungsbeschränkungen, andererseits, weil manche Gäste öffentliche Plätze, und damit auch Schwimmbäder, mieden.
Die Preise sollen jedenfalls stabil bleiben. Und bei schlechtem Wetter werden die Tickets storniert, verspricht der Poseidon-Vorsitzende Frank Skrube. Er sieht den Betrieb der Freibäder als „öffentlichen Auftrag“. Jetzt heißt es erst wieder einmal, die Entwicklung der Corona-Pandemie abzuwarten. Und gibt es noch eine zweite Unbekannte: das Wetter.