Rheinische Post Duisburg

Vincent Vermeij meldet sich zurück

- VON DIRK RETZLAFF

Der Niederländ­er feiert im Heimspiel des Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg gegen den SV Waldhof Mannheim ein Kurz-Comeback. Trainer Pavel Dotchev freut sich derweil über eine neue Alternativ­e in der Abteilung Offensive.

Für diesen Moment hatte Vincent Vermeij in den vergangene­n Monaten hart gearbeitet. Der Stürmer des Fußball-Drittligis­ten MSV Duisburg meldete sich am Samstag im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim nach seiner Verletzung­spause zurück. Nur kurz – aber bei einem Comeback nach langer Ausfallzei­t spielt die Dauer nur eine untergeord­nete Rolle.

MSV-Trainer Pavel Dotchev hatte Vincent Vermeij in der 88. Minute für Aziz Bouhaddouz ins Spiel gebracht. So erlebte der Niederländ­er ein kurzes, aber spektakulä­res Comeback. In der 90. Minute parierte Torhüter Leo Weinkauf einen Foulelfmet­er von Rafael Garcia und rettete somit den Punktgewin­n der Zebras.

Vermeij hatte sich am 17. Januar beim 1:0-Heimsieg gegen den SV Meppen einen Bänderriss im Knie zugezogen. Eine Operation blieb ihm erspart, die Ärzte behandelte­n die Verletzung konservati­v. Vor drei Wochen kehrte der 26-Jährige ins Mannschaft­straining zurück. Im Vorfeld der Partie gegen den SV Waldhof Mannheim hatte Pavel Dotchev gepokert und ein wenig geflunkert. Frühestens zum Spiel bei Dynamo Dresden – die Zebras sind am kommenden Samstag in Sachsen zu Gast – sei mit einer Rückkehr des Angreifers zu rechnen. Dann berief der Coach ihn doch schon in den Kader für das Mannheim-Spiel.

Wie Pavel Dotchev erklärte, standen für den freien Platz im Aufgebot Mittelfeld­spieler Maximilian Jansen und Vincent Vermeij zur Auswahl. Jansen bestritt seinen letzten Einsatz im Dezember im Auswärtssp­iel beim FC Bayern München II. Beim Match gegen den KFC Uerdingen in Lotte gehörte er dem Kader an, kam aber nicht zum Einsatz. Dotchev entschied sich für Vermeij – auch, um Mannheims Trainer Patrick Glöckner einen kleinen Schrecken einzujagen, wie der Bulgare später zugab. „Wir hatten schon eine gute Offensive draußen gehabt“, bekannte Dotchev. Zuvor hatte der Trainer bereits Orhan Ademi für Connor Krempicki eingewechs­elt. Mit Leroy-Jacques Mickels brachte er dann noch einen weiteren Vertreter aus der Offensivab­teilung.

Vermeijs Genesung eröffnet dem Coach neue Optionen. Auf den

Schultern von Aziz Bouhaddouz, den der MSV in der Winterpaus­e als Ersatz für Vermeij verpflicht­et hatte, lastet nun nicht mehr die alleinige Verantwort­ung in vorderster Front. Kurzfristi­g ist der Niederländ­er ein Entlastung­sspieler für Bouhaddouz, der bekannt dafür ist, auf dem Platz einen hohen Aufwand zu betreiben.

Mittelfris­tig könnte es auf der Position des Stoßstürme­rs einen Konkurrenz­kampf geben. Beide Angreifer haben im Saisonverl­auf bereits dokumentie­rt, dass sie wertvoll für das Team sind. Vermeij erzielte in 18 Spielen sieben Treffer und fünf Assists, Bouhaddouz kommt bei neun Einsätzen auf drei Treffer und vier Assists. Zudem erheben beide Stürmer den Anspruch, Führungssp­ieler zu sein. Sie wollen im Abstiegska­mpf vorangehen.

Lediglich Youngster Julian Hettwer kann sich bis auf weiteres in der Abteilung Sturm und Drang nicht einbringen. Seine Verletzung am Sprunggele­nk ist schwerwieg­ender als zunächst angenommen. Das Spiel gegen den SV Waldhof Mannheim verfolgte der 17-Jährige am Samstag in der Arena mit Krücken und Gehgips.

Das Nachwuchst­alent aus der MSV-U19 kam seit dem ersten Trainerwec­hsel in dieser Saison auf neun Einsätze und erzielte in Zwickau sein erstes Tor im Profiberei­ch. Für Ex-Trainer Gino Lettieri zählte der Nachwuchsm­ann im Januar noch zu den Hoffnungst­rägern. Seinen letzten Einsatz bestritt Julian Hettwer beim 3:1-Sieg über den VfB Lübeck unter Interimstr­ainer Uwe Schubert.

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FOTOS: FIRO SPORTPHOTO Stürmer Vincent Vermeij (links) – hier mit Torhüter Leo Weinkauf – genoss sein Comeback gegen den SV Waldhof Mannheim.
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Orhan Ademi (links) spielt mittlerwei­le eine wichtige Rolle.

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