Colin Schmitt wechselt zu Hamborn 07
Der Verteidiger, der mit dem VfB Homberg den Regionalliga-Aufstieg schaffte, kommt vom 1. FC Bocholt.
(the) Sieben Neuzugänge stehen inzwischen auf der Liste des Fußball-Landesligisten Hamborn 07 für die kommende Saison. Das ist eine ganze Menge. Dennoch brauchen sich die Löwen wohl keine allzu großen Sorgen darüber zu machen, wie es mit der Integration der Neuen laufen wird. Denn immerhin haben Kevin Kolberg, Dennis Wichert, Kevin Krystofiak, Gino Mastrolonardo, Kevin Menke und Pascal Spors zuletzt für den TV Jahn Hiesfeld gespielt und kennen sich bestens. Und auch Zugang Nummer sieben kommt mit Vorkenntnissen an den Holtkamp: Abwehrspieler Colin Schmitt vom Oberliga-Spitzenreiter 1. FC Bocholt. Dort hat er bis zur Saisonunterbrechung aber nur viermal gespielt – zuvor kickte er vier Jahre lang für dem VfB Homberg und damit unter dem künftigen 07-Coach Stefan Janßen.
„Bei uns geht es nicht nur um Qualität“, sagt Hans-Günter Bruns, der Sportliche Leiter der Löwen. „Es muss auch menschlich passen. Und davon sind wir bei Colin überzeugt.“Dass diese Verpflichtung in enger Absprache mit Stefan Janßen vorgenommen worden ist, verwundert nicht. „Wir sind seit vielen Jahren enge Freunde“, sagt Bruns über den Coach. Bei Schmitt kommt noch hinzu, dass Janßen ihn aus Homberger Zeiten bestens kennt.
Sportlich bringt der Defensivspieler, der in einem Monat 26 Jahre alt wird, einiges mit. Im Nachwuchs spielte er für den MSV Duisburg in der B-Junioren-Bundesliga, schloss sich als A-Junior Rot-Weiß Oberhausen
an, wo er ebenfalls zwei Jahre in der höchsten Spielklasse verbrachte. Über die SG Wattenscheid 09 (Regionalliga) und den SV Schermbeck (Oberliga) kam er 2016 schließlich zum VfB Homberg und schaffte 2019 mit den Linksrheinischen den Aufstieg in die Regionalliga.
Mit diesen sieben Neuzugängen sind die Planungen am Holtkamp weitgehend abgeschlossen. „Ein oder zwei Spieler könnten noch dazu kommen – wahrscheinlich aber eher einer“, sagt Bruns. Ohnehin ist die Planung weit fortgeschritten. „Im Grunde sind wir fast fertig. Wir haben alles darauf ausgelegt, ab Anfang Juli wieder trainieren zu können und darauf, dass die Saison Mitte oder Ende August starten könnte – so Corona das dann auch zulässt“, so Bruns. Selbst Testspiele sind schon unter Dach und Fach.
Noch steht die Entscheidung des Fußball-Verbandes Niederrhein über den von allen Seiten vermuteten Abbruch der Saison 2020/21 samt Annullierung aus. „Bei der Videokonferenz waren viele Landesligisten für den Abbruch“, so Hans-Günter Bruns. Er kann aber auch verstehen, dass der Verband nicht allzu forsch mit der Beschlussfassung ist. „Andere Landesverbände haben ja schon abgebrochen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass man noch auf die Politik wartet, um gänzlich auf der sicheren Seite zu sein“, sagt Bruns. „Gerade in der Oberliga soll es ja Vereine geben, die mit einer Klage im Falle einer Annullierung drohen.“Zum Beispiel der 1. FC Bocholt.