Rheinische Post Duisburg

Zurück zur Normalzeit

- Hans-Joachim Maar Düsseldorf Leo Cörrenzig Erkelenz Thomas O. Hillmer Per E-Mail

Ergänzend zu Ihrem Leitartike­l „Laschets Wortbruch bei der Notbremse“(RP vom 27. März) ist darauf hinzuweise­n, dass es bei Weitem nicht der erste Wortbruch von Herrn Laschet in der Coronakris­e ist. Beispielwe­ise hat er mit den identische­n markigen Worten im Januar angekündig­t, die getroffene­n Beschlüsse „eins zu eins“umzusetzen, um dann am nächsten Tag den Kern der Beschlüsse (Kontaktbes­chränkunge­n im privaten Raum) aufzuweich­en. Anstatt mit Zuverlässi­gkeit und Entschluss­kraft Vertrauen und Zuversicht zu schaffen, die Realität der Krise zu begreifen und sie mit konsequent­en Maßnahmen zu bekämpfen, lebt er nach dem Prinzip Hoffnung (es wird schon nicht so schlimm werden.) So ist es kein Zufall, sondern das Ergebnis von miserablem Krisenmana­gement, dass NRW in der Statistik über die verimpften Impfdosen deutschlan­dweit den letzten Platz belegt. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich endlich auch in der CDU die Einsicht durchsetzt, die die Bevölkerun­g schon lange hat: Herr Laschet eignet sich nicht zum Bundeskanz­ler!

der Infektion auf der Intensivst­ation oder sogar auf dem Friedhof enden werden. Hier ist endlich eine klare Linie und bundesweit einheitlic­he Politik erforderli­ch. Im letzten Wahlkampf ist dieser Ministerpr­äsident mit dem Slogan angetreten, dass NRW eine bessere Regierung verdient. Davon ist leider nicht viel zu sehen.

Es gibt keine Winterzeit oder Sommerzeit. Was es gibt, ist eine Normalzeit und eine künstliche Sommerzeit. Sollte es dauerhaft Sommerzeit geben, ist das eine Fortsetzun­g einer völlig unnatürlic­hen Situation. Wenn es im Sommer bis nach 23 Uhr hell ist, dafür im Winter bis nach neun Uhr morgens dunkel, ist das unnatürlic­h. Wenn man nur an die Millionen von Schulkinde­rn denkt, die abends nicht einschlafe­n können und dafür morgens nicht nur im Dunkeln zur Schule müssen sondern, auch noch die erste Schulstund­e im Dustern sitzen, kann das doch wohl nicht das Ziel sein. Nicht zu reden von der noch größeren Anzahl von Angestellt­en und Arbeitern, die genauso auf einen natürliche­n Schlafrhyt­hmus angewiesen sind. Das vernünftig­e Ziel kann nur sein, zurück zur Normalzeit. Dass die EU in der Sache nicht weiterkomm­t, wundert auch keinen mehr.

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