Kritik an fehlendem Schutz von Labormitarbeitern
MOERS (RP) Die SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider und Ibrahim Yetim kritisieren, dass die Mitarbeiter des Bioscientia-Labors bislang keine Impfung gegen das Corona-Virus erhalten haben. Im Moerser Labor würden derzeit durchschnittlich 2000 PCR-Tests pro Tag analysiert, heißt es. Bislang seien die Mitarbeiter des Labors nicht geimpft. Zwar hätten sie keinen Patientenkontakt, jedoch seien sie durch die zum Teil hochinfektiösen PCR-Proben bei der Auswertung einem Risiko ausgesetzt.
Als ärztliche Leiter des Labors setzen sich Heinrich Kraus und Bernhard Zöllner für den Schutz der
Mitarbeiter ein. In anderen nordrhein-westfälischen Städten und Kreisen seien die Mitarbeiter von Laboren bereits geimpft, jedoch lehne der Kreis Wesel die Impfungen bislang ab, sagen sie.
René Schneider und Ibrahim Yetim haben dazu eine Anfrage an die nordrhein-westfälische Landesregierung
gestellt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten seit Monaten unter Hochdruck, um die schnelle Auswertung der Tests zu gewährleisten. Vom Gesundheitsministerium möchte ich wissen, welche Priorität die Landesregierung dem Schutz dieser Menschen beimisst“, so Schneider. „Mit Blick darauf, dass die Labordiagnostik für Corona-Tests, aber auch für zahlreiche andere Untersuchungen notwendig ist, sollten die Mitarbeiter geschützt werden“, betonte auch Ibrahim Yetim bei einem Besuch im Bioscientia-Labor. „Für diejenigen, die ein großes Risiko tragen, ist das auch eine Form der Wertschätzung.“