Rahmer Bach: WBD geben Studie in Auftrag
RAHM (gs) Aus dem Rahmer Bach ist ein Graben ohne Wasser geworden, seitdem ihm am 11. November 2018 das Wasser abgedreht wurde. Hintergrund: Die Wasserrechte zwischen Düsseldorf und Duisburg sind abgelaufen und müssen neu verhandelt werden. Zwei Ämter waren daran beteiligt, und zwar das Umweltamt Düsseldorf, da der Rahmer Bach zum Teil auf Düsseldorfer Stadtgebiet liegt. So haben die Düsseldorfer Am Schlöderich oder an den Rahmerbenden, wie es den meisten geläufiger ist, den Zulauf zum Rahmer Bach zurückgebaut.
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) haben vor zweieinhalb Jahren geprüft, ob die Überleitung vom Wasser aus dem Dickelsbach in den Rahmer Bach auch künftig betrieben werden soll. Und haben keinen Antrag gestellt, die Wasserrechte fortzuführen. So sind alle Bemühungen sprichwörtlich versandet.
Das Bild ist trist: Der Bach führt derzeit höchstens Regenwasser, das Bachbett ist übersät von Astwerk und Unrat. Auch Ulrich Bartkowiak, Vorsitzender der Initiative Rahmer Bach, betrauert den Zustand. Regelmäßig reinigt der Ur-Rahmer mit Mitstreitern das Gelände rund um den Bach, auch, wenn es nicht seine Aufgabe ist. Sondern die der Wirtschaftsbetriebe.
Eine Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe Duisburg antwortet uns Mitte April auf die Frage, was die zunehmende Versandung des Bachbetts verhindern soll, dass zwischen August und September Mäharbeiten geplant sind. Zusätzlich könnten, so räumt sie auf nochmalige Anfrage ein, falls notwendig, in Teilbereichen noch zusätzliche Pflegearbeiten erfolgen, die derzeit noch nicht definiert werden können.
Das ist auch nach Meinung von Ulrich Bartkowiak viel zu spät und zu wenig an Pflege. Der Vorsitzende des Fördervereins St. Hubertus lebt in Sichtweite des Bachs und ist in allen Belangen rund um das Dorf sehr engagiert. „Mindestens viermal pro Jahr muss das Bachbett ordnungsgemäß gepflegt werden“, fordert er.
Auf die Frage, wie die weitere Entwicklung des Bachbetts geplant ist, antwortet uns die Sprecherin der WBD, dass eine Machbarkeitsstudie zur Bewirtschaftung des alten Angerbachs und des Rahmer Bachs unter Berücksichtigung der wasserwirtschaftlichen Nutzung des Angerbachs vergeben sei. Die Studie soll die Gewässer im Duisburger Süden bezüglich der Möglichkeit einer optimierten und angepassten Wassersteuerung unter Beachtung des veränderten Wasserangebots und der klimatischen Veränderungen betrachten. Ende des Jahres sollen Ergebnisse vorliegen. Da mehrere Beteiligte dabei sind, wie die Naturschutzbehörde der Stadt Düsseldorf und der Bergisch-Rheinische Wasserverband, brauche es diese Zeit, um Daten auszuwerten und Ortsbegehungen vorzunehmen.