Rheinische Post Duisburg

Zweikämpfe sind Schlüssel zum VfB-Erfolg

- VON SVEN KOWALSKI

Fußball: Durch den 3:1-Sieg im Kellerduel­l gegen die Sportfreun­de Lotte gelingt dem Regionalli­gisten VfB Homberg wieder der Sprung ans rettende Ufer. Mike Koenders macht mit seinem ersten Saisontref­fer alles klar.

Mike Koenders bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. „Der ging schön in den Winkel. Das wurde aber auch Zeit“, sagte der Außenverte­idiger des Fußball-Regionalli­gisten VfB Homberg. Damit meinte Koenders in erster Linie, dass es Zeit für sein erstes Saisontor war, das ihm am Samstag mit einem Kopfball nach einer Ecke gelungen war. Zeit wurde es vor allem aber für den Sieg, den der VfB auch durch Koenders’ Treffer zum zwischenze­itlichen 3:0 im Kellerduel­l gegen die Sportfreun­de Lotte einfuhr. Nach dem 3:1 (2:0) im PCC-Stadion haben die Homberger mit den Sportfreun­den die Plätze getauscht und nach drei Niederlage­n in Folge wieder den Sprung auf den rettenden 16. Rang geschafft.

„Das war ein ganz wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrent­en, durch den wir jetzt wieder da stehen, wo wir stehen wollen“, sagte Sunay Acar angesichts der Tatsache, dass das rettende Ufer im Falle einer Niederlage fünf Zähler für sein Team entfernt gewesen wäre.

Grund, nervös zu werden, hatte der Trainer in den vorangegan­genen 90 Minuten allerdings nicht. „In den ersten 20 Minuten war es von beiden Seiten etwas verhalten und sehr taktisch geprägt, aber dann haben wir die Kontrolle bekommen“, so Acar. „Es war kein überragend­es Heimspiel von uns, aber ein sehr disziplini­ertes Spiel aus einer guten Ordnung heraus, in dem wir kaum Fehler gemacht haben.“

So ließ seine Mannschaft den Gegner bis zur Pause nur bei drei Ecken in den eigenen Strafraum. Und die eigene Chancenver­wertung betrug diesmal einhundert Prozent. Mit den ersten beiden Möglichkei­ten legte der VfB Homberg durch Marvin Lorchs Treffer (33.) aus 14 Metern und Danny Rankls (41.) sehenswert­en Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck ein 2:0 zur Pause vor.

„Das erste Tor haben wir sehr gut herausgesp­ielt, beim zweiten haben wir ordentlich nachgesetz­t“, sagte der Homberger Trainer über die Entstehung der beiden Treffer.

Und im Gegensatz zu den Niederlage­n in Wuppertal und Köln ließ sich seine Elf die Führung diesmal nicht mehr nehmen. „Gerade nach den letzten Spielen wussten wir, was uns in der zweiten Halbzeit erwarten wird und dass wir kompakt bleiben müssen“, sagte Mike Koenders, und erklärte damit, mit welchen Gedankengä­ngen die Homberger in die Pause gegangen waren. „Die klare Ansage war, erst einmal auf jeden Fall die Null zu halten und dann vielleicht noch einen Konter oder einen Standard zu setzen.“

Und das Konzept ging auf. „Wie schon in den letzten Spielen hat der Gegner nach der Pause umgestellt. Aber wir haben gut darauf reagiert und keine Lücken gelassen“, sagte der Außenverte­idiger. Und das Setzen des Standards klappte mit seinem Tor zum 3:0 dann auch noch – zugleich ein „wichtiger Treffer“, wie Koenders zu Recht anmerkte. Fiel er doch „in einer Phase, in der Lotte gerade Druck machen wollte“.

Und so brachte die Homberger dann auch das Lotter 1:3, das Leon Demaj in der 76. Minute gelang, letztlich nicht mehr in Gefahr. Dass Thorsten Kogel und Cottrell Ezekwem, der für den angeschlag­enen Jeffrey Malcherek aufs Feld gekommen

war (72.), im Duell mit dem Lotte-Stürmer nicht gut aussahen, war der einzige Fehler, den Sunay Acar anprangern konnte. „Auch das werden wir natürlich ansprechen. Aber diesmal wollen wir nicht das Haar in der Suppe suchen“, sagte Acar und betonte die starke Leistung seiner Verteidige­r im Kellerduel­l. „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir die Mehrzahl der Zweikämpfe in der Defensive gewonnen haben.“

Die Zweikampfs­tärke konnte er aber auch auf die gesamte Mannschaft ausweiten. „Beide Seiten sind nicht wirklich befreit in das Spiel gegangen. Das konnte man auch am Anfang sehen. Die Frage ist dann, wie du in so ein Spiel reinkommst“, sagte Sunay Acar. „Wir haben uns reingebiss­en und reingekämp­ft.“Und das sollte sich in diesem wichtigen Duell als die richtige Antwort erweisen.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Ein erfolgreic­hes Duo: Marvin Lorch (rechts), der gegen die Sportfreun­de Lotte zuvor das 1:0 für den VfB Homberg erzielt hatte, feiert mit Stürmer Danny Rankl dessen Tor zum 2:0.

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