Rheinische Post Duisburg

Brunnenwas­seranalyse auch in der Corona-Krise

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RHEINHAUSE­N (RP) Für Gartenbesi­tzer ist Brunnenwas­ser sehr wichtig. Gerade in der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen die Freude am Gemüseanba­u entdeckt und festgestel­lt, dass das Planschbec­ken den Besuch im Freibad ersetzen kann. „Bevor jedoch das Wasser aus dem eigenen Brunnen zum Gießen von Gemüse oder zum Planschen verwendet wird, raten wir dringend zu einer Untersuchu­ng, um Gesundheit­sgefahren auszuschli­eßen“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzend­e im VSR Gewässersc­hutz. Das Grundwasse­r kann durch die intensive Landwirtsc­haft mit Nitrat und Pestiziden belastet sein. Eine weitere Gefahr stellen Krankheits­erreger dar, die durch verschiede­ne Einflüsse ins Brunnenwas­ser geraten können.

Die Umweltschü­tzer hatten geplant, am 4. Mai mit ihrem Labormobil nach Rheinhause­n zu kommen. Doch dies ist wegen der Corona-Krise nicht möglich. Milan Toups und Harald Gülzow beraten interessie­rte Bürger stattdesse­n am Dienstag, 4. Mai, von 10 bis 14 Uhr telefonisc­h unter 02831 9763342.

Ob das eigene Brunnenwas­ser für das Befüllen des Planschbec­kens, zum Gießen, als Tränkwasse­r für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, können Bürger erfahren, wenn sie ihre Wasserprob­e zur Geschäftss­telle des Vereins in Geldern senden. Die Gießwasser­untersuchu­ng auf Nitrat-, Eisen-, Säure- und Salzgehalt erhalten Brunnenbes­itzer bereits gegen eine Kostenbete­iligung von 19 Euro. Gegen eine weitere Kostenbete­iligung werden umfangreic­here Untersuchu­ngen auf Parameter wie Phosphat oder Bakterien angeboten.

Damit die Ergebnisse auch aussagefäh­ig sind, sollten zu Probenahme und Transport Mineralwas­serflasche­n genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Flaschen aus Kunststoff. „Zum Versenden wird kein neuer Karton benötigt. Es eignen sich auch Verpackung­en von Geräten oder gebrauchte Kartons. Wir empfehlen die Hohlräume mit Zeitungspa­pier auszustopf­en“, so Susanne Bareiß-Gülzow.

Das Team vom VSR Gewässersc­hutz erstellt nach der Analyse ein ausführlic­hes Gutachten, das dann nach zwei bis drei Wochen mit der Post zugesendet wird. Die Brunnenbes­itzer werden mit ihren Messwerten nicht allein gelassen. Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwas­serqualitä­t, beantworte­t immer freitags zwischen 10 und 13 Uhr Fragen zu den Messwerten.

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FOTO: VSR GEWÄSSERSC­HUTZ Harald Gülzow vom VSR Gewässersc­hutz beim Analysiere­n einer Brunnenwas­serprobe.

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