Rheinische Post Duisburg

Eine frische Auf bruchgener­ation

- Willi Schlinkert Krefeld

Junger, intelligen­ter, integriert­er Mensch geht im deutschen Behörden-Dschungel unter. Über das menschlich­e Schicksal von Daouda ist hinlänglic­h in verschiede­nen Medien berichtet worden. Für mich ist dies ein Skandal, der wieder einmal ein sehr schlechtes Licht auf die Bürokratie in Deutschlan­d wirft. Wie kann es sein, dass ein Asylverfah­ren sieben Jahre dauert? Die Kosten pro Jahr belaufen sich gemittelt und abgeschätz­t auf mindestens 220.000 Euro. Der Fachkräfte­mangel in Deutschlan­d und besonders im Handwerk und in der metallvera­rbeitenden Industrie sollte nun allgemein hinlänglic­h bekannt

Zu „Erfolgreic­h beim 94. Anruf“(RP vom 6. April): Beim Frühstück gegen elf am Samstagmor­gen öffnete ich aus Neugier auf meinem Tablet die Internetse­ite der Terminvere­inbarung. Hier musste ich mich zunächst registrier­en, was auch problemlos gelang. Daraufhin stellte ich sofort fest, dass eine Terminvere­inbarung um diese Zeit ziemlich aussichtsl­os war. Also beschäftig­te ich mich den

Tag über mit wichtigere­n Sachen, ab 15.30 Uhr mit der Bundesliga. Nach dem letzten Spiel an diesem besonderen Fußballsam­stag, gegen 22.30 Uhr, öffnete ich zum zweiten Mal die Internetse­ite der Terminvere­inbarung. Aus der Vielzahl der Angebote, zeitlich unterteilt, suchte ich den für mich angenehmst­en Termin Mitte April heraus. Gleichzeit­ig wurde der Zweittermi­n für Anfang Juli vereinbart. Dieser „Kampf“hat mich etwa zehn Minuten meines Lebens

Annalena Baerbock wird neue Bundeskanz­lerin! Sie verkörpert eine frische Aufbruchge­neration in Deutschlan­d und Europa – neben Emmanuel Macron in Frankreich und Sebastian Kurz in Österreich. Union und SPD haben trotz aller

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr in Armin Laschet geirrt habe. Ich dachte bisher, er wäre nur ein etwas zu kleiner Mann, dem man trotz aller politische­n Inkompeten­z aber niemals richtig böse sein kann, weil man einfach immer mit

Wir leben in interessan­ten Zeiten! Die früheren „Schmuddelk­inder“der Bundespoli­tik, die Grünen, küren eigentlich in beeindruck­ender Art und Weise und mit Stil ihre Spitzenkan­didatin, wenngleich der unterlegen­e Robert Habeck mit seiner in meinen Augen anmaßenden Jammerei („schmerzhaf­tester Tag in meiner politische­n Laufbahn“) diesen Eindruck ein Stück wieder entwertet. Doch die gutbürgerl­iche Volksparte­i der christlich­en Union zeigt ein wahres Drama in mindestens drei Akten: Es war ein brutaler Machtkampf zwischen Laschet und Söder, am Ende steht ein gerupfter Kanzlerkan­didat. Und jetzt werden wir Zeugen einer neuen Wahlkampft­aktik: Nicht nur die politische­n Raufbolde in der CSU putzen den Unionskand­idaten weiter herunter, sondern auch Funktionst­räger und Mitglieder der eigenen CDU lassen kaum ein gutes Haar am armen Armin Laschet aus Aachen. Da kann es ja tatsächlic­h noch passieren, dass Olaf Scholz von der SPD nach Annalena Baerbock von den

Es ist schon eine Katastroph­e. Da steigen seit Wochen die Inzidenzza­hlen in der Corona-Pandemie und unsere Politiker lassen sich fast vier Wochen Zeit, um das Infektions­schutzgese­tz zu ändern. In der Zeit erkranken viele Tausende, und einige Hunderte sterben. Die Mahnungen der Ärzte bezüglich der Intensivpl­ätze in den Krankenhäu­sern und die damit verbundene­n unmenschli­chen Belastunge­n der Ärzte und des Pflegepers­onals werden offenbar nicht ernstgenom­men, sonst würde man schneller handeln. Kein Wunder, dass die Parteien ihre Glaubwürdi­gkeit verlieren. Und wenn dann noch gegen das Ausgehverb­ot vor dem Bundesverf­assungsger­icht geklagt werden soll, dann fehlen mir, ehrlich gesagt, die Worte.

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