Endlich Impfung!
Den 27. April 2021 werde ich so schnell nicht vergessen. Es war kurz vor 11 Uhr und ich war im Präsenzunterricht mit einer Kollegin zusammen, als wir die Nachricht bekamen, dass die Stadt Duisburg nun Impftermine für die Lehrerinnen und Lehrer an weiterführenden Schulen freigeschaltet hatte. Meine Kollegin sagte, ich solle mich sofort an einen PC setzen und mir einen Termin sichern.
Also versuchte ich, mich in einem anderen Klassenraum auf der Webseite mit den Daten einzuloggen, die uns die Stadt geschickt hatte. Es klappte nicht. Ich weiß nicht, woran es lag. An der Verbindung, an der Aufregung, an der komplizierten Reihenfolge von Buchstaben und Zeichen im Passwort? Schnell ins Lehrerzimmer zu einem anderen Computer. Eine Kollegin war guter Dinge. Sie habe sich gerade registriert. Alles kein Problem. Mittlerweile war ich noch aufgeregter. Es war Pause, ich musste danach in den Online-Unterricht, ich wollte das schnell erledigen. Und wieder funktionierte nichts. In der Zwischenzeit explodierte die Whatsapp-Gruppe der Kolleginnen: Alle teilten begeistert mit, dass sie sich einen Termin hatten sichern können. So viel Aufregung, so viel Freude! Und bei mir klappte nichts. Eine liebe Kollegin sah mein Leid, schnappte mich und wir rannten in ihr Büro, wo sie die wichtige Webseite noch geöffnet hatte. Ich war inzwischen ein viel zu großes Nervenbündel, als dass ich den Termin für mich selber hätte machen können. Sie loggte sich ein, erfragte alle meine Daten, wir machten einen Termin.
Die Klasse, die ich danach unterrichtete, musste sich damit abfinden, dass ihre Lehrerin die gesamte Zeit über wie ein Honigkuchenpferd grinste. judo