Filder Straße soll sicherer werden
Die stark befahrene Verbindung wird saniert. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sollen profitieren.
MOERS Mit rund 11.000 Fahrzeugen pro Tag ist die Filder Straße eine der am stärksten befahrenen Straßen in der Grafenstadt. Die dauerhafte Belastung sieht man der Verbindung zwischen den südlichen Stadtteilen und der Stadtmitte mittlerweile auch an. Auf einer Bewertungsskala von eins bis fünf ordnet die Stadt einem Teil der Filder Straße, konkret: dem Abschnitt zwischen Spichernstraße und Wörthstraße, eine glatte Fünf zu, was so ziemlich dem schlechtesten Zustand entspricht, den eine Straße in Moers haben kann. Der Bereich von der Spichernstraße bis zur Kreuzung mit der Venloer Straße schneidet mit einen Wert von etwas über vier nicht viel besser ab.
Vor allem für Radfahrer und Fußgänger birgt die Situation in unmittelbarer Nähe zur Musikschule und zum Gymnasium Filder Benden Gefahren, denn weder auf der Fahrbahn noch auf dem schmalen Gehweg ist bislang ausdrücklich Platz für Radfahrer ausgewiesen; Querungshilfen gibt es im Bereich des Gymnasiums nur eine einzige. Im September hat die Verwaltung dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt deshalb ein umfangreiches Sanierungs- und Umbauvorhaben präsentiert. Im Beirat für Menschen mit Behinderung wurde dieses nun noch einmal besprochen.
Der Plan sieht vor, der Filder Straße zwischen der Kreuzung mit der Venloer Straße und der Einmündung zur Wörthstraße ein neues Gesicht zu verschaffen. Unter anderem sind auf beiden Straßenseiten gemeinsame Geh- und Radwege in einer Breite von 2,75 bis 3,50 Metern vorgesehen. Damit Geh- und Radweg in Richtung Innenstadt zusammengeführt werden können, müssen mehrere Parkplätze auf Höhe der Einfamilienhäuser wegfallen.
Eine Fußgängerampel soll künftig das Überqueren der Filder Straße in Richtung Filder Benden, Musikschule und Martinsstift erleichtern. Außerdem ist geplant, die drei Bushaltestellen an der Filder Straße sowie die Gehwegabsenkungen an den Einmündungen Averdunkshof, Spichernstraße
und Dr.-Karl-Hirschberg-Straße barrierefrei umzubauen. Auch die Wörthstraße soll auf rund 80 Metern eine neue Aufteilung bekommen. Unter anderem wird der Gehweg auf der nördlichen Straßenseite auf drei Meter verbreitert, um dort Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Daran grenzt ein zwei Meter breiter und 40 Meter langer Parkstreifen an.
Die Enni hat bereits angekündigt, auch die Kanäle unter der Filder
Straße erneuern zu müssen. Die Stadt geht aktuell von Gesamtkosten von rund 2,7 Millionen Euro aus: 350.000 Euro für die Wörthstraße, der Rest fließt in die Sanierung der Filder Straße. Sowohl für die Straßenbaumaßnahmen als auch für die anfallenden Anliegerbeiträge sollen Fördergelder beantragt werden. Was Letztere betrifft, ist es laut Verwaltung möglich, nach Vorlage der Schlussrechnung einen Antrag zur 50 Prozent Förderung zu stellen.