Städtische Unternehmen wollen bei Dienstleistungen sparen
Der Flughafen will keine Busrundfahrten mehr anbieten, auch die Touristen-Information am Hauptbahnhof steht auf der Kippe.
DÜSSELDORF Bei Unternehmen mit städtischer Beteiligung kristallisieren sich immer mehr Sparvorhaben bei Dienstleistungen für die Bürger heraus. Bekannt ist bereits, dass die Rheinbahn wie berichtet weniger Fahrten von Metrobussen anbieten will. Auch geplante Taktverdichtungen auf anderen Linien zählen zu den Sparplänen. Jetzt bestätigen Aufsichtsräte von der Stadttochter Düsseldorf Tourismus und dem Flughafen, mit 50-prozentiger Beteiligung der Stadt, unserer Redaktion,
dass weitere Serviceangebote auf Streichlisten stehen.
Eine Entscheidung ist bereits am Flughafen gefallen. Wie das Unternehmen auf Nachfrage bestätigt, soll es auch nach der Pandemie keine Besucherrundfahrten mehr geben. „Dazu sehen wir derzeit aus wirtschaftlichen Gründen keine Möglichkeit“, sagt eine Sprecherin. Die Busfahrten sind ein kleiner Teil des im Dezember bei einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung verabschiedeten Restrukturierungskonzepts. Im Kern sieht es eine jährliche Ergebnisverbesserung in
Höhe von rund 50 Millionen Euro vor, die Hälfte davon über geringere Personalkosten.
Ebenfalls zur Disposition sollen je nach Erreichen der finanziellen Ziele Dienstleistungen beim VIP-Service und in den Lounges stehen. Das Angebot soll laut Flughafen aber auch nach der Krise zur Verfügung stehen.
Bei Düsseldorf Tourismus steht wiederum die Tourist-Information am Hauptbahnhof (Immermannstraße) auf der Kippe. Aus dem Aufsichtsrat ist zu hören, dass die Besucherfrequenz nicht ausgeprägt gewesen sei und der Mietvertrag nicht verlängert werden könnte. Von Ole Friedrich aus der Geschäftsführung heißt es dazu: „Der Standort nahe des Hauptbahnhofs war und ist nicht optimal. Daher gibt es Überlegungen, sich künftig auf eine Tourist-Information in der Altstadt zu fokussieren.“Diese war zuletzt wegen der Sanierungsarbeiten in der Alten Kämmerei geschlossen worden. Ein neuer Standort könnte ganz in der Nähe in Richtung Rhein hinterm Uerige liegen, wie es aus dem Aufsichtsrat heißt. Ole Friedrich: „Eine Tourist-Information