Rheinische Post Duisburg

Mögliche Impfung lockt bislang kaum Wahlhelfer an

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(mlat) Wahlhelfer sorgen dafür, dass die Demokratie in Deutschlan­d praktisch funktionie­rt. Sie sitzen in den Wahllokale­n, prüfen die Wahlberech­tigungen, nehmen die Stimmen entgegen, zählen aus. Häufig fällt es Kommunen schwer genügend Interessie­rte für dieses Ehrenamt zu finden. Die Wahlhelfer – für die Bundestags­wahl im September braucht Duisburg nach Angaben der Stadt rund 4000 – müssen dann verpflicht­end berufen werden.

In diesem Jahr könnte jedoch ausgerechn­et die Corona-Pandemie für die Motivation der Wahlhelfer hilfreich sein. Wie das Land NRW in dieser Woche bekanntgab, können Wahlhelfer in die Priorisier­ungsgruppe 3 aufrücken und somit früher gegen Corona geimpft werden. Ein Ansturm auf das Ehrenamt, wie ihn beispielsw­eise zuvor Berlin nach einem entspreche­nden Beschluss erlebte, blieb in Duisburg jedoch bislang aus.

„Es gab vereinzelt Nachfragen hinsichtli­ch einer vorgezogen­en Impfung von Wahlhelfer­innen und Wahlhelfer­n“, teilt ein Sprecher der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Seitdem jedoch die Freigabe der Impfung für alle bundesweit thematisie­rt wird, gab es zu der Impfpriori­sierung für Wahlhelfer bislang keine Nachfragen mehr.“Die Stadt verweist zudem darauf, dass weder Land noch Bund bislang offiziell beschlosse­n hätten, wie genau eine solche Priorisier­ung umgesetzt werden sollte.

Bewerberza­hlen für das Wahlhelfer-Amt kann die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin noch nicht nennen. Die offene Ausschreib­ung ist nämlich nach eigenen Angaben noch gar nicht gestartet. Bislang sei „nur intern mit der aktiven Bewerbung von eigenen Mitarbeite­nden als Wahlhelfer­innen/Wahlhelfer“begonnen worden, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

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SYMBOLFOTO: DPA Wahlhelfer zählen auch die eingegange­nen Stimmen aus.

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