DSV 98 ist in der Außenseiterrolle
Wasserball: Die Duisburger treffen in der Relegation auf den SV Ludwigsburg.
(kök) Die Wasserballer des SV Ludwigsburg haben ehrgeizige Ziele. „Wir wollen spätestens in fünf Jahren um die Deutsche Meisterschaft mitspielen“, ließ Teammanager Adrijan Jakovcev kürzlich verlauten. Eric Fernandez Rivas, der spanische Neuzugang der Schwaben, gibt sich ähnlich ambitioniert. „Wir müssen noch ein, zwei Jahre als Mannschaft zusammenwachsen. Dann sehe ich uns unter den Top Drei“, sagte er gegenüber der Ludwigsburger Kreiszeitung. Geht es nach dem SVL, können sich Waspo 98 Hannover und Spandau 04 Berlin, die aktuell das unangefochtene Spitzenduo bilden, also warm anziehen.
An den nächsten beiden Wochenenden richten die Ludwigsburger den Blick notgedrungen erst einmal nach unten. In der Relegation müssen sie den Duisburger SV 98 auf Distanz halten, um sich den Verbleib in der leistungsstärkeren Pro A der DWL zu sichern. Für die Wedauer sind die Duelle die Belohnung für ihre starken Leistungen in der Vorrunde, in der sie Krefeld 72 den Vortritt lassen mussten, den SV Weiden und Poseidon Hamburg aber auf Distanz hielten. Eine reelle Chance, den ligainternen Aufstieg zu schaffen, rechnet sich Trainer Christian Vollmert nicht aus: „Ludwigsburg ist nicht unsere Kragenweite. Wir wollen uns vernünftig aus der Affäre ziehen, mehr ist nicht drin.“
Der SVL hat mit Timo van der Bosch einen aktuellen A-Nationalspieler und international erfahrene Akteure wie Marko Martinic, Nino Blazevic oder Domagoj Mijatovic in seinen Reihen. Beim DSV 98 hingegen sind sie froh, die stark verkürzte Saison definitiv unter den ersten Zwölf zu beenden. Die Gewinner der vier Relegationsduelle spielen um die Plätze fünf bis acht, die Verlierer um die Ränge neun bis zwölf.
„Dass wir uns nach dieser schwierigen Vorbereitung für die Relegation qualifiziert haben, hat mich selbst überrascht“, sagt Vollmert. Erst vor sieben Wochen durften die 98er wieder ins Wasser. Bei den Turnieren in Hamburg und Krefeld überzeugten die Blau-Weißen mit mannschaftlicher Geschlossenheit. „Ich kann nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Sie hat am oberen Level agiert“, so Vollmert, dem nun die Aufgabe obliegt, dem Kräfteverschleiß Herr zu werden. Am Montag trafen sich die 98er zum Ausschwimmen, heute und morgen ist trainingsfrei, ehe die Vorbereitung auf Ludwigsburg beginnt.
Das erste Relegationsspiel soll am Samstag im Schwimmstadion steigen. Die Uhrzeit steht noch nicht fest.