Römer tauscht Hütchen gegen Zügel
Der Trainer des Fußball-A-Ligisten VfL Rheinhausen gibt seiner Tochter zuliebe sein Amt auf.
(tiwi) Mike Römer legt sein Traineramt beim Fußball-A-Kreisligisten VfL Rheinhausen nieder. Denn er setzt künftig Prioritäten und stellt sein eigenes Hobby hinter dem seiner Tochter an, wird nun weniger auf dem Trainingsplatz, dafür vermehrt am Reitstall anzutreffen sein. „Meine Dreijährige hat das Reiten für sich entdeckt und das möchte ich gerne miterleben“, sagt Römer, der neben der Familie auch die eigene Firma zu managen hat. „Es passt zeitlich einfach nicht mehr. Als Fußballtrainer fordere ich viel von den Spielern ein, vor allem auch Zeit und Hingabe. Das kann ich nun leider selbst nicht mehr erfüllen“, erklärt Römer, dem der Schritt alles andere als leichtgefallen ist. „Der Verein liegt mehr sehr am Herzen. Deshalb war es für mich auch wichtig, dass ich weiterhin eine Rolle übernehme. Ich werde als Sportlicher Leiter fungieren und dem neuen Trainerteam mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Seine Nachfolger kommen aus den eigenen Reihen. Die bisherigen Co-Trainer Andreas Löser und Michael Notz übernehmen das Zepter. Für Römer die optimale Lösung: „Das sind wirklich sehr gute Nachfolger.
Es wird sich nicht viel ändern.“Viel Änderungsbedarf besteht beim VfL sowieso nicht. Sportlich lief es für die Linksrheiner zuletzt bestens. „Die Leistungen der Teams waren top. Wir haben hier einiges aufgebaut“, freut sich Römer, der seit der Saison 2017/18 immer wieder als Interimstrainer für den VfL fungierte. „Die vergangene Spielzeit war eigentlich die erste, die ich komplett alleine gemacht habe. Ich konnte erstmals den Kader und die Vorbereitung planen.“Seine Torwartkarriere musste Römer wegen anhaltender Rückenprobleme vor rund zwei Jahren beenden.
Zuvor stand er seit 2010 – unterbrochen von einer zweijährigen Station beim SV Schwafheim – bei den Bergheimern zwischen den Pfosten. Als Kaderplaner wird Römer aber weiter mithelfen: „Kein Spieler wird uns verlassen. Wir wollen unseren Weg weitergehen.“