MSV-Frauen haben noch drei Chancen auf den ersten Sieg
(T.K.) Die Abschiedstournee kann beginnen. Nachdem nun offiziell feststeht, dass die Fußballerinnen des MSV Duisburg sich nicht mehr vor dem Abstieg aus der 1. Bundesliga retten können, müssen sie nun noch drei sportlich mehr oder weniger wertlose Partien absolvieren. Da auch der Sprung auf den vorletzten Tabellenplatz nur noch theoretisch möglich ist, bleibt als letztes Ziel, wenigstens nicht ohne Sieg in die Zweitklassigkeit abzutreten. Die wohl beste der drei Möglichkeiten, den ersehnten Dreier zu landen, bietet sich am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Werder Bremen.
Allerdings geht es für die Hansestädterinnen noch um etwas. Das Team um die Ex-Duisburgerinnen Stephanie Goddard und Agata Tarczynska wäre bei einem Sieg sicher gerettet; sollte die Heimfahrt in den Norden ohne Punkte angetreten werden, bestünde zumindest noch die theoretische Chance, auf den Abstiegsplatz zu rutschen.
Beim MSV muss der scheidende Trainer Thomas Gerstner die Motivation herausarbeiten, sich anständig zu verabschieden. „Wir haben uns ja ohnehin nie abschlachten lassen“, betont er. Dass es angesichts ungewisser sportlicher Zukunft – noch hat der Verein nicht verlauten lassen, wie es nach dem Abstieg weitergeht – bei der einen oder anderen Spielerin am Antrieb mangeln könnte, liegt auf der Hand. Das ist nur menschlich.
Apropos: Wenig fröhlich dürfte auch eine Etage tiefer den Kickerinnen des FSV Gütersloh zumute sein. Die Ostwestfälinnen führen fünf Runden vor Schluss überraschend das Feld der 2. Bundesliga Nord an, gaben aber am Donnerstag bekannt, auf einen möglichen Aufstieg aus wirtschaftlichen Gründen verzichten zu wollen. Damit dürfte der Weg für den derzeitigen Tabellenzweiten FC Carl Zeiss Jena frei sein, während Gütersloh folglich Konkurrent des MSV in der kommenden Zweitligasaison sein wird.