TuRa 88 will es künftig aus eigener Kraft schaffen
(tiwi) TuRa 88 Duisburg ist durch die Annullierung der Fußball-Spielzeit wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal mit einem blauen Auge davongekommen. Wie in der Vorsaison müssen die Neudorfer nicht aus der Kreisliga A absteigen, obwohl sie zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Abstiegsplatz standen. Die Spielzeit 2019/20 hatte die Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz beendet. Bei noch zehn ausstehenden Spieltagen hatte sie neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Im Frühjahr 2020 folgte der Saisonabbruch. Und TuRa blieb – da es laut Verbandsreglung keine Absteiger gab – in der Liga. Ein Jahr später wiederholten sich die Ereignisse. Der Verband annullierte die Saison – und TuRa darf ohne einen Punktgewinn ein weiteres Jahr in der Klasse auflaufen.
„Natürlich sind wir froh, dass die Saison beendet wurde und wir nicht abgestiegen sind“, sagt Trainer Andre Klemens. Er hat das Team erst im vergangenen Sommer übernommen. Der Anfang war schwer. „Wir standen kurz vor dem Start noch ohne Mannschaft da“, so Klemens, der auch nur eine Vorbereitungswoche mit seinem Team hatte. „Einige Spieler haben sogar noch Jungs herangeholt, damit wir überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen haben.“
Für die Neudorfer gab es in ihren sieben Spielen allerdings nichts zu holen. Punktlos und mit einem Torverhältnis von 5:50 stand TuRa auf dem letzten Tabellenplatz. „Wir haben viel Lehrgeld gezahlt. Uns haben die Grundlagen aus der Vorbereitung gefehlt. In der zweiten Halbzeit sind wir immer eingebrochen. Fußballerisch waren einige Spiele in Ordnung“, sagt Andre Klemens.
Er gehörte vor seiner Zeit bei TuRa dem Trainer-Team von Eintracht Duisburg an. „Ich hatte eine erfolgreiche Zeit bei der Eintracht. Wir sind damals mit einem sehr jungen Team in die B-Liga aufgestiegen. Leider kam es dann zu internen Differenzen, weshalb ich ausgestiegen bin“, sagt Klemens. Am Neudorfer Kammerberg fühlt sich der Übungsleiter trotz der sportlichen Misere wohl. „Auch wenn wir abgestiegen wären, wäre ich Trainer geblieben. Das war von Anfang an so mit dem Verein abgesprochen“, sagt Andre Klemens. Auch sein Trainerkollege Georg Lobert und Fitness-Coach Christian Floten machen weiter.
„Wir haben nun mehr Planungszeit und werden den Kader umstrukturieren“, so Klemens. „Der Großteil der aktuellen Mannschaft bleibt dabei. Zudem werden wir bis zu zehn Neuzugänge haben. Da sind Spieler dabei, die höherklassige Erfahrungen haben und uns weiterhelfen werden.“Namen nennt Klemens allerdings noch nicht: „Die Jungs wollen erst mit ihren aktuellen Vereinen sprechen.“Das Ziel wird es in der kommenden Saison sein, den Klassenerhalt selbst zu schaffen. „Ich traue der Mannschaft einen Platz im Mittelfeld definitiv zu“, soKlemens.