Rheinische Post Duisburg

Kraft tanken für die letzten Aufgaben

- VON DIRK RETZLAFF

Der MSV Duisburg kann in dieser Woche ins Halbfinale des FVN-Pokals einziehen und in der 3. Fußball-Liga den Klassenerh­alt perfekt machen. Zudem kann Trainer Pavel Dotchev mittlerwei­le auf mehr Alternativ­en zurückgrei­fen.

Die Drittliga-Fußballer des MSV Duisburg konnten zwei freie Tage genießen. Erst am heutigen Dienstag geht es im Trainingsz­entrum an der Westender Straße weiter. In dieser Woche stehen für die Zebras noch zwei Highlights auf dem Programm. Am Mittwoch steht in Velbert um 15 Uhr das FVN-Viertelfin­al-Pokalspiel gegen den KFC Uerdingen an. Am Samstag folgt das letzte Drittliga-Heimspiel der Saison gegen den FC Ingolstadt 04 (14 Uhr).

Zwei Tage Ruhe taten den Meideriche­rn gut, nach dem turbulente­n

„Vincent Vermeij zeigte, dass er seine Knieverlet­zung überwunden und

zu alter Stärke zurückgefu­nden hat“

Spiel in Magdeburg samt des Eklats um Stürmer Aziz Bouhaddouz konnten die Emotionen ein wenig abkühlen. Dazu trugen auch die Sonntagser­gebnisse bei. Der Klassenerh­alt fällt den Duisburger­n mittlerwei­le fast schon in den Schoß. Sechs Punkte Vorsprung auf den KFC Uerdingen, der den ersten Abstiegspl­atz belegt, sind ein brauchbare­s Polster. Da kann nicht mehr viel passieren.

Auch Pokalgegne­r KFC Uerdingen freute sich über die Niederlage­n des SV Meppen und des FC Bayern München II. Die Mission Klassenerh­alt ist für die Krefelder nun wieder etwas einfacher geworden: Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt für sie nur einen Punkt. MSV-Trainer Pavel Dotchev kann das Pokalspiel dennoch etwas gelassener angehen als sein Krefelder Kollege Jürgen Press. Die Uerdinger haben große personelle Probleme, ihnen fällt es schwerer, auf den letzten Metern der Saison mit den Kräften zu haushalten.

Dotchev freut sich hingegen über neue Alternativ­en. Stürmer Vincent Vermeij, der in Magdeburg nach der Pause für Heißsporn Bouhaddouz in die Partie kam, setzte nicht nur mit einem Tor und einem Assist ein Ausrufezei­chen. Der Niederländ­er dokumentie­rte, dass er seine langwierig­e Knieverlet­zung überwunden und zu alter Stärke zurückgefu­nden hat. Auch der eingewechs­elte offensive Mittelfeld­spieler Federico Palacios zeigte, dass er auf der Zielgerade­n der Saison noch ein wichtiger Faktor sein kann. In Magdeburg vergab er per Kopf eine hochkaräti­ge Torchance

– der 26-Jährige hätte sich so gleich mit einem ordentlich­en Paukenschl­ag zurückmeld­en können.

Mit den Innenverte­idigern Vincent Gembalies und Stefan Velkov erwartet Dotchev zudem zwei weitere Rückkehrer. Der MSV-Coach kann somit auf einigen Positionen rotieren, um die Kräfte für die letzten Aufgaben in dieser Spielzeit zu dosieren. Der Aufschwung in der zweiten Halbzeit in Magdeburg zeigte auch: Das Spiel lastet nicht mehr zum großen Teil auf den Schultern von Moritz Stoppelkam­p, der zur Pause ausgewechs­elt worden war.

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FOTOS:CHRISTIAN SCHROEDTER Diesen Ball hätte Federico Palacios (2.v.r.) gerne für den MSV Duisburg im Magdeburge­r Tor versenkt. Doch er verpasste knapp.
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MSV-Stürmer Vincent Vermeij (r.) überzeugte in der zweiten Halbzeit.

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