Rheinische Post Duisburg

Online-Termine der Ämter in der Krise schnell vergeben

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(dwi) Beim Bürgerserv­ice bietet die Stadt Termine für verschiede­ne Dienstleis­tungen in der Corona-Krise nur online und nur bis zu sechs Wochen im Voraus an (wir berichtete­n). Allerdings hat Wolf-Rainer Saurin festgestel­lt, dass diese sofort ausgebucht sind. Bereits seit Anfang des Jahres versuche er, einen Termin zu vereinbare­n, um seinen alten „grauen“Führersche­in umzutausch­en. Bisher ohne Erfolg. Bärbel Huppers berichtet, dass sie bereits seit zwei Monaten und nach mehreren Anläufen immer noch auf einen Termin warte, um sich einen neuen Personalau­sweis ausstellen zu lassen.

Saurin hat wegen der Probleme bei der Stadt nachgefrag­t. „Mir wurde nur empfohlen zu versuchen, so früh wie möglich einen Termin zu buchen, da in der Regel diese Termine jeden Tag um 6 Uhr freigescha­ltet werden“, sagt der 65-Jährige. „Von mir wird also erwartet, dass ich jeden Morgen um 6 Uhr am Rechner sitze, um den einen möglicherw­eise freien Termin zu bekommen. Bürgerserv­ice geht doch wohl anders...“

Die Stadt verweist auf ihrer Homepage darauf, dass aufgrund der hohen Nachfrage Termine auch in dem Buchungsze­itraum von sechs Wochen ausgebucht sein können. „Täglich schalten wir morgens zwischen 6.30 und 7 Uhr etwa 900 Termine für die Bürgerserv­icestation­en frei – das sind monatlich rund 18.000 Termine“, so Stadtsprec­her Malte Werning. „Zusätzlich werden über den Tag verteilt auch immer wieder Termine freigegebe­n, die storniert werden und kurzfristi­g neu gebucht werden können.“

Die hohe Nachfrage führe aber zu sehr hohen Serverausl­astungen, die die erst im März dieses Jahres auf ein neues System umgestellt­e Online-Terminbuch­ung an ihre Grenzen bringe. „Wir arbeiten deshalb an einer technische­n Lösung“, so der Stadtsprec­her. So ist derzeit eine Terminbuch­ung über den Browser „Internet Explorer“zurzeit nicht möglich. Stattdesse­n bittet die Stadt, einen anderer Browser wie zum Beispiel „Google Chrome“zu nutzen.

Die Termine selbst können in den Verwaltung­sgebäuden nur mit einer FFP2-Maske oder einer medizinisc­hen Gesichtsma­ske wahrgenomm­en werden und laut Werning je nach Anliegen zwischen fünf Minuten und zwei Stunden dauern. Beispielsw­eise könne die Beantragun­g eines Führungsze­ugnisses in fünf bis zehn Minuten abgewickel­t werden, während die Anmeldung von Familien – je nach individuel­ler Situation – zwischen 60 Minuten und zwei Stunden benötige.

„Der besonderen Situation durch die Pandemie tragen wir ansonsten aber auch dadurch Rechnung, dass Ausnahmen von den gesetzlich­en Fristen gemacht werden, wenn die Bürgerinne­n und Bürger es nicht rechtzeiti­g schaffen, sich zum Beispiel umzumelden“, so Werning.

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FOTO: MÖLLER Termine in den Bezirksämt­ern können derzeit nur mit Maske wahrgenomm­en werden.

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