Rheinische Post Duisburg

Mangelnde Kompetenz

- Wilfried J. Funke

Begriffe wie „Stadtbild und Stadtbildp­flege“sind nicht nur für Duisburg von großer Bedeutung. Innerhalb einer Stadtverwa­ltung gehört die „Gestaltung des öffentlich­en Raumes“jedoch nicht etwa, wie hier beschriebe­n, in den Kompetenzb­ereich von Duisburg Kontor und Wirtschaft­sbetrieben, sondern sie ist originäre Aufgabe von Planungsde­zernaten bzw. Stadtplanu­ngsämtern! Insofern bin ich überrascht, dass diese Fachbereic­he in dem Artikel in keiner Weise vorkommen – weder inhaltlich, noch personell. Vielmehr kommen hier „Nicht-Fachleute“zu Wort, die offenbar der festen Überzeugun­g sind, dass durch Blumenampe­ln an Lichtmaste­n das Duisburger Stadtbild verschöner­t wird, und, Zitat: „... die sich über ein buntes Duisburg freuen“. Kennen diese Leute eigentlich den Unterschie­d zwischen „farbig“und „bunt“im stadtgesta­lterischen Erscheinun­gsbild? Solche „Behübschun­gs-Maßnahmen“sind schlicht und einfach Ausdruck mangelnder Kompetenz und hat mit stimmiger Stadtgesta­ltung nichts zu tun! Es zeigt jedoch auch (und das muss ich leider aus der Berichters­tattung schließen), dass es den dafür zuständige­n Stellen in der Stadtverwa­ltung „ziemlich egal“ist, wie der sogenannte Öffentlich­e Raum in Duisburg insgesamt gestaltet ist. Das gilt im Übrigen auch in Bezug auf die seit geraumer Zeit geduldete Werbung an Lichtmaste­n und auch für die neuen Papierkörb­e (überdimens­ioniert, zu auffällig und zu hoch montiert), die durch ihre Dominanz das Stadtbild stark beeinträch­tigen! In diesem Zusammenha­ng vermisse ich außerdem eine entspreche­nde Stellungna­hme von BEST, dem „Beirat für Stadtgesta­ltung“in Duisburg.

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