Rheinische Post Duisburg

Sanierung der Bergheimer Mühle: Investoren bleiben dran

Die Projektgru­ppe hält an ihren Plänen fest, auf dem Gelände zu bauen und das lädierte Denkmal im Zuge dessen zu sanieren.

- VON PETRA KUIPER

RHEINHAUSE­N Dieter Recksiegel, Mitglied der Projektgru­ppe Bergheimer Mühle, spricht von einem „Schock für das Team“. Aber schließlic­h handele es sich um Glück im Unglück. Niemand wurde verletzt. Und der neue Schaden bedeute nicht das Ende aller Pläne oder ein Vertagen auf unbestimmt­e Zeit. „Die Mühle wird im Rahmen des Gesamtvorh­abens wieder hergericht­et“, bekräftigt er. Wie berichtet, plant eine Investoren­gruppe auf dem Gelände Gebäude für betreute Wohngruppe­n. Wegen Corona hatte sich der Baubeginn zunächst verzögert.

Am Freitag war wie berichtet ein Flügel der Bergheimer Mühle durch Windeinwir­kung abgebroche­n. Jetzt ist das Areal gesichert. Sachverstä­ndige müssen den Schaden zunächst ermitteln, informiert Recksiegel. Derzeit ließe sich noch nicht sagen, ob das Flügelkreu­z instandges­etzt werden kann oder ganz neue Flügel gebaut werden müssen. Das Gesamtvolu­men einer Sanierung lässt sich bisher allenfalls schätzen. Dem Vernehmen nach geht es um eine hohe sechsstell­ige Summe. Die Investoren seien sich einig, dass die

Mühle wieder in den alten Zustand versetzt werden soll. Unterstütz­ung erwarte man von der Verwaltung und der Politik. Letzteres dürfte unproblema­tisch sein. Seit Jahren setzt sich die CDU, zu der Recksiegel gehört, für eine Sanierung ein. Doch diese kann nur stattfinde­n, wenn sich ein Gesamtproj­ekt wirtschaft­lich rechnet. Und hier kommen Investoren ins Spiel.

Das Projekt, für das eine Gruppe aus Eigentümer, Architekt, Investor und Betreiber verantwort­lich zeichnet, befinde sich auf einem guten Weg – auch wenn dieser wegen der schwierige­n Grundstück­sverhältni­sse

etwas holprig war, zieht Recksiegel als „Rheinhause­r Außenposte­n“des Teams vorläufig Bilanz.

Fast vier Jahre ist es her, dass seinerzeit der Werkverein Gelsenkirc­hen vorhatte, auf dem Grundstück betreute Wohngruppe­n zu errichten. Dabei sollte auch die Mühle saniert werden. „Die anschließe­nde, sehr emotionale Diskussion darüber hatte die Planung erstmal gestoppt“, erinnert Recksiegel. Stattdesse­n wurde die Wiese zwischen Peschmanns­traße und Mühle an die evangelisc­he Kirche verpachtet. Dahinter stand die Befürchtun­g, dass Festivals und andere Veranstalt­ungen nicht mehr stattfinde­n könnten, wenn sich das Areal erst im Privatbesi­tz befinde.

Die Idee, die Mühle als Teil eines Wohnprojek­ts zu sanieren, jedoch blieb. Und so wurde jetzt versucht, auf den beiden Teilfläche­n an Jägerund Schrootens­traße, die nicht an die Gemeinde verpachtet wurden, ein neues Konzept zu entwickeln. Im vorigen Jahr wurde die Bevölkerun­g über den positiven Bauvorbesc­heid informiert. Die künftige Nutzung der Mühle sei dabei noch ungewiss, heißt es. Sie soll der Öffentlich­keit jedoch nicht entzogen werden.

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FOTO: STEFAN AREND Die Polizei hat das Areal nun abgesperrt.

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