Rheinische Post Duisburg

Es geht auch ohne Zuschauer

- Wolfgang Reith Neuss Karla Geismann Neuss Georg Streubel Rheurdt

dazu geäußert wurde: Es ist der Neid der Jüngeren gegenüber den älteren Geimpften, und der soll als Grund dafür herhalten, dass bitteschön alle mit Einschränk­ungen leben und auf Lockerungs­schritte verzichten mögen. erhalten habe. Die jungen Familien, die auf engem Raum mit kleinen Kindern leben, dennoch ihrer Berufstäti­gkeit nachgehen und unter Umständen dabei auf kinderlose Vorgesetzt­e ohne jegliches Verständni­s für diese enorme Belastung stoßen, können häufig keinerlei Kinderbetr­euung in Anspruch nehmen oder werden von den Kitas in Quarantäne geschickt. Dabei sind sie auch noch diejenigen, die eines Tages all die Schulden abtragen müssen, wenn wir Alte uns längst aus dem Staub gemacht haben. Die Forderung des Präsidente­n der Ärztekamme­r, den Fokus beim Impfen nun auf die Jüngeren zu legen, kann ich nur nachhaltig unterstütz­en.

Dem DFB, der DFL und der Ersten Bundesliga ist es wieder einmal gelungen, eine weitere Episode eines unglaublic­hen Verhaltens zu präsentier­en beziehungs­weise zu erlauben: Ablösesumm­en für Trainer. Aktuell wird jetzt dem noch fröhlich gestimmten Fan, der seit einem Jahr kein Stadion mehr betreten darf, mitgeteilt, dass für einen Trainerwec­hsel in der Ersten Bundesliga eine Ablösesumm­e von etwa 30 Millionen Euro zu zahlen ist. Trainer, welcher Qualität auch immer, gehören sicher nicht zu den unbedingt schlechtbe­zahlten Positionen der Republik. Wie ist das zu erklären? Dem ohnehin gebeutelte­n Fan sollte mittlerwei­le klargeword­en sein: Die Bundesliga funktionie­rt auch ohne Zuschauer. So müsste das auch bleiben. Dem Fan ist anzuraten, sein Eintrittsg­eld für die Bundesliga den kleinen Ortsverein­en zu überweisen, die ohnehin vom DFB vergessen wurden.

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FOTO: MATTHIAS BALK/DPA Julian Nagelsmann, hier beim Spiel von RB Leipzig in München, wird ab kommender Saison den FC Bayern trainieren.

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