Rheinische Post Duisburg

VfB will ins Halbfinale einziehen

Der Fußball-Regionalli­gist spielt heute im Niederrhei­npokal beim Wuppertale­r SV.

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(sven) Oliver Adler huscht ein Schmunzeln über das Gesicht. „Ja, ein paar Spiele habe ich schon gemacht“, sagt der Co-Trainer des Fußball-Regionalli­gisten VfB Homberg auf seine Erlebnisse im DFB-Pokal angesproch­en. Zwischen 1996 und 2004 war der heute 53-Jährige in 19 Pokal-Duellen als Torwart von Rot-Weiß Oberhausen dabei. „Einmal sind wir sogar bis ins Halbfinale gekommen, da sind wir dann gegen die Bayern rausgeflog­en“, erinnert sich Adler noch gut an das 1:3 am 10. März 1999 vor 47.300 Zuschauern im Parkstadio­n.

Sowohl von der Zuschauerz­ahl, als auch vom Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinals sind Adler und der VfB am Mittwoch vor leeren Rängen im Stadion am Zoo weit entfernt. Doch im Viertelfin­ale des Niederrhei­npokals kann das Team ab 19 Uhr mit einem Sieg beim Wuppertale­r SV den ersten Schritt in Richtung großer Fußball-Bühne machen. Und genau das haben sie im Duell beim Ligakonkur­renten vor.

Die Chance, mit nur drei Siegen im Corona-bedingt abgespeckt­en Verbandspo­kal in den DFB-Pokal einzuziehe­n, wollen die Homberger möglichst nutzen. „Der Klassenerh­alt in der Liga ist natürlich wichtiger“, sagt Justin Walker. „Aber unsere

Trainer haben uns gesagt, wir sollen es wie ein zusätzlich­es Geschenk ansehen. Vielleicht haben wir dann ja am Saisonende doppelt Grund zum Feiern.“

Doch soweit ist es noch lange nicht – in beiden Wettbewerb­en. „Unser Augenmerk liegt klar auf dem Bonner SC“, betont Adler die Bedeutung des nächsten Meistersch­aftsspiels beim direkten Konkurrent­en im Abstiegska­mpf. „Aber natürlich wollen wir auch Wuppertal ärgern und dort alles versuchen, um eine Runde weiter zu kommen.“

Dass das Pokalspiel beim personelle­n Engpass im Kader vor dem wichtigen Ligaspiel ungelegen kommt, findet Adler nicht, der am Mittwoch noch einmal den noch in

Quarantäne weilenden Trainer Sunay Acar vertreten wird. „Wenn man bedenkt, was wir letztes Jahr in den Englischen Wochen im Oktober und November abgespult haben, ist das jetzt ein Kindergebu­rtstag“, sagt Adler. „Und ein paar Alternativ­en mehr haben wir dann auch.“

Im Vergleich zum 0:3 am Samstag gegen den SC Wiedenbrüc­k kehrt Necirwan Mohammad nach abgesessen­er Gelb-Sperre zurück. Auch Pierre Nowitzki sollte nach ausgestand­ener Erkältung wieder von Beginn an auflaufen können. So wäre die Mittelfeld­zentrale wieder mit den angestammt­en Sechsern besetzt, so dass Thorsten Kogel in die Innenverte­idigung zurückkehr­en und das Team wieder näher an seine Grundordnu­ng herankomme­n könnte. Auch Justin Walker, der am Samstag seine ersten 25 Minuten nach fünfmonati­ger Verletzung­spause absolviert­e, steht wieder als Alternativ­e zur Verfügung.

„Wir haben das Hinspiel gegen Wuppertal 2:1 gewonnen und beim 1:2 im Rückspiel zur Pause 1:0 geführt. Das ist auf jeden Fall ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir uns klare Chancen ausrechnen“, sagt Justin Walker. „Und im Pokal ist sowieso alles möglich.“Da kann Oliver Adler nur zustimmen.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Justin Walker (gelbes Trikot) hofft auf einen längeren Einsatz im Niederrhei­npokal.

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