Zoll entdeckte 120.000 Ecstasy-Tabletten
Die Beamten des Hauptzollamts Duisburg haben im Jahr 2020 fast 200 Kilogramm Rauschgift sichergestellt, darunter 120.000 Ecstasy-Tabletten. Die Zöllner machten auch einen großen Zigaretten-Fund. Eine Bilanz.
(RPN) Das Hauptzollamt Duisburg hat im Jahr 2020 bei Kontrollen fast 200 Kilogramm Rauschgift sichergestellt. Darunter waren allein 120.000 Ecstasy-Tabletten. Das teilte die Behörde mit Hauptsitz in Ruhrort in ihrer Jahresbilanz mit.
Die Menge an Drogen liegt damit unter den rekordverdächtigen Funden aus dem Jahr 2019. Damals stellten Zöllnerinnen und Zöllner 237 Kilogramm Drogen sicher. Dafür entdeckten die Mitarbeiter bei Kontrollen in Zügen, an Flughäfen und auf Straßen 2020 fast eine Tonne unversteuerten Tabak.
Eine deutliche Zunahme konnten die Einsatzkräfte bei der Sicherstellung von unversteuerten Zigaretten melden: Grund dafür ist vor allem die Entdeckung von über einer Million unversteuerter Zigaretten bei einer Warenlieferung im Juli 2020. Die Zöllner verhinderten nach Angaben der Behörde in diesem Fall einen geschätzten Steuerschaden in Höhe von rund 180.000 Euro.
584 Mitarbeiter zählt das Hauptzollamt aktuell. Die Finanzexperten unter ihnen kontrollierten im vergangenen Jahr 1079 Arbeitgeber aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen – und wurden dabei fündig: Insgesamt leiteten die Beamten bei Ermittlungen 4826 Verfahren ein (2019: 5776 Verfahren). Die Schadenssumme, die die Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Standorten Duisburg und Emmerich ermittelte, betrug rund 23,5 Millionen Euro.
In Strafverfahren verhängten die Gerichte zusammengerechnet 74 Jahre Freiheitsstrafe und Geldstrafen in Höhe von knapp 900.000 Euro, hinzu kommen noch die Bußgelder aus Ordnungswidrigkeitenverfahren (circa 750.000 Euro).
Das Hauptzollamt treibt außerdem Forderungen für die Agentur für Arbeit, für Krankenkassen und für weitere Sozialversicherungsträger ein. Hinzu kommen noch zolleigene Forderungen, etwa ausstehende Kraftfahrzeugsteuern. Im Jahr 2020 bearbeiteten die Zöllner in diesem Bereich 135.000 Aufträge und verzeichneten Einnahmen in Höhe von 91,3 Millionen Euro.
Die Gesamteinnahmen der örtlichen Bundesfinanzbehörde beliefen sich laut Jahresbericht auf 5,6 Milliarden Euro. Die größten Anteile dabei entfallen mit 1,3 Milliarden Euro auf die Einfuhrumsatzsteuer und mit 3,8 Milliarden Euro auf die Strom- und Energiesteuer. Für Genussmittel ( Tabak, Kaffee, Bier, Schaumwein und Branntwein) nahm das Hauptzollamt Duisburg Steuern von rund 35,6 Millionen Euro ein. Leiterin Katja Cornelius bilanziert – auch mit Blick auf die durch die Corona-Pandemie beeinflusste Arbeit ihrer Behörde: „Unter Beachtung der geltenden Pandemievorschriften
waren die Zöllnerinnen und Zöllner für Bürger, Wirtschaft und Sicherheit auch im Jahr 2020 kontinuierlich im Einsatz. Der Zoll gewährleistet die Warenabfertigung, die Steuereinnahmen und die Kriminalitätsbekämpfung. Dafür sind die Zöllner des Hauptzollamts Duisburg tagtäglich erfolgreich im Einsatz.“