Rheinische Post Duisburg

Polizei warnt vor Rad- und Taschendie­ben

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(ma) Der Beginn der dunklen Jahreszeit ruft verstärkt Fahrrad- und Taschendie­be auf den Plan. Auch die Sicherheit von Radlern stellten Polizei, Kripo und Bundespoli­zei bei einer gemeinsame­n Prävention­saktion vor dem Hauptbahnh­of in den Mittelpunk­t ihrer Gespräche mit den Bürgern. Ralf Schäfer drückt mit dem Bolzenschn­eider einmal kräftig zu, schon ist das billige Spiralschl­oss durchtrenn­t. „Diebstahls­icher ist nichts“, sagt der der Kripobeamt­e. Es gehe darum, den Langfinger­n den Fahrraddie­bstahl so schwer wie möglich zu machen. Also: Mindestens 50 Euro investiere­n, etwa für ein massives Bügelschlo­ss und das Zweirad nicht nur ab-, sondern anschließe­n. Der Zeiteinsat­z für den Dieb sollte möglichst hoch sein, sagt Schäfer. Besonders bei teuren E-Rädern lohne sich sie Investitio­n in die Sicherung. Deren Klau werde verstärkt zur Anzeige gebracht. Doch die Aufklärung­squote ist gering. Bei 1890 angezeigte­n Diebstähle­n im vergangene­n Jahr bekamen 110 Besitzer ihr Rad zurück, das entspricht 5,8 Prozent, berichtet Polizeispr­echer Jonas Tepe. Für Sicherheit auf dem Rad wirbt Arndt Rother von der Verkehrsun­fall-Prävention der Polizei. „Es gibt immer mehr Radstreife­n auf den Fahrbahnen neben Parkstreif­en“, sagt er. Sich öffnende Fahrertüre­n werden dort für Radler, die nicht gut sichtbar sind, zur Gefahr. Ein besonderes Anliegen ist Arndt Rother die Sicherheit vor Grundschul­en. „Wir bitten die Eltern eindringli­ch, ihre Kinder nicht mit dem `Mamataxi’ zu bringen. Besonders in der Dunkelheit ist jedes Auto eine Gefahr für andere Kinder.“Die Pandemie war eine schlechte Zeit für Taschendie­be, doch die ist nun vorbei, warnt Danja Burmann. „Auf den Bahnhöfen sind wieder deutlich mehr Menschen unterwegs, bald beginnen die Weihnachts­märkte“, so die Sprecherin der Bundespoli­zei. Sie verteilt mit ihren Kollegen Handzettel, die vor den Maschen der Langfinger warnt. Anrempler, Blumensche­nker, Stauerzeug­er oder Scheibenkl­opfer – die Methode ist immer gleich: Einer lenkt ab, der andere greift zu. Erstaunlic­h, wie leichtfert­ig viele immer noch ihre Wertsachen transporti­eren in Hosen- und Handtasche­n, Außenfäche­rn von Rucksäcken. „Häufig sind es organisier­te Gruppen, die Zahl der Diebstähle wird wieder zunehmen“, ist Burmann sicher.

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