Zoo strebt Modernisierung an
Unter anderem soll das gesamte Robben-Revier erweitert und erneut werden.
(jap) Der Zoo Duisburg hat jüngst die Seehund-Haltung am Kaiserberg beendet. Derzeit prüft der Tierpark, wie das veraltete Gehege zukünftig genutzt werden kann. Im Fokus steht dabei das gesamte Robben-Revier, denn mit einer Investition von bis zu fünf Millionen Euro brutto soll dieser Bereich umfassend modernisiert werden. Das geht aus einer Ausschreibung hervor, die der Zoo Duisburg veröffentlicht hat.
Zum Robben-Revier zählt etwa die Anlage der Ohrenrobben, in der die sieben Kalifornischen Seelöwen um den Bullen Atze beheimatet sind. Diese wird womöglich das Herzstück des neuen Bereichs. Die Anlage der Seelöwen „soll erweitert werden und umfasst zukünftig die heutigen Anlagen der Seelöwen, Pinguine, ehemalige Polarfuchsund
Eisbären-Anlage“, teilt der Zoo Duisburg auf Nachfrage mit.
Besucherinnen und Besucher können sich auf „zeitgemäße Erkundungsund Informationsbereiche“freuen, „die zukünftig zu einem nachhaltigen Erlebnis führen sollen“, erklärt eine Zoosprecherin.
In der Ausschreibung heißt es außerdem, dass mit dem Umbau dem Säugetiergutachten, das die Mindestanforderungen für die Haltung von Säugetieren in Zoos zusammenfasst, den gesetzlichen Haltungsvorgaben gefolgt wird.
Derzeit befinde sich der Zoo noch im Vergabeverfahren für die Baumaßnahmen, über dessen Ausgang der Tierpark aufgrund der Regelungen solcher öffentlichen Vergabeverfahren erst nach rechtskräftigem Abschluss informieren wird.
Laut Ausschreibung soll die Modernisierung aber zum Jahr 2022 starten. Das gewünschte Prozessende wird mit Ende 2023 angegeben.
Die Baumaßnahme ist Teil des Masterplans Zoo, der als Zukunftskonzept zu verstehen ist und strategische Veränderungen des Zoos der nächsten 25 Jahre umfasst. Die sukzessiv geplanten Modernisierungen klingen teilweise spektakulär – und sehen Investitionen in Höhe von 76 Millionen Euro vor.
Bis zu fünf Millionen Euro des Budgets sind demnach für das Robben-Revier vorgesehen. Teil des Robben-Reviers ist auch die jüngst verwaiste Seehund-Anlage. Nach dem Tod der Seehündin Oma, die seit 1976 in Duisburg ihr Zuhause hatte und zu den Publikumslieblingen zählte, hatten die Verantwortlichen entschieden, mit Babsi und Blue die letzten beiden Tiere dieser Art am Kaiserberg abzugeben. Die Anlage mit Wasserbecken gilt als veraltet, wurde in den vergangenen Jahren genutzt, damit die blinde und taube Oma sowie die 34 Jahre alte Madelene, die jüngst ebenfalls eingeschläfert werden musste, in ihrer gewohnten Umgebung mit ihren vertrauten Pflegern alt werden konnten.
Was passiert mit dem Bereich am Kaiserberg? „Eine zukünftige Nutzung der Seehund-Anlage für die Brillenpinguine wird zurzeit geprüft“, teilt eine Sprecherin hinsichtlich der Pläne für das verwaiste Gehege mit. Spätestens mit dem Umbau der neuen Robben-Anlage, die das derzeitige Gehege der Pinguine umfasst, wird die Kolonie einen neuen Bereich am Kaiserberg brauchen.