Meerbeck feiert Oktoberfest mit 2G
Unternehmer Sebastian Mörth lädt für Samstag zum Oktoberfest ein.
MOERS-MEERBECK Eines steht fest: Am Wochenende wird es ganz „wondervoll“in Meerbeck zugehen, denn am Samstag wird der Marktplatz an der Lindenstraße zunächst zur Wiesn und am Sonntag zum Hochzeitsparadies.
Sebastian Mörth, Unternehmer und Inhaber von mittlerweile fünf Geschäften der Marke „Wondervoll“in Meerbeck, hat mit seinem Team bereits 2018 und 2019 erfolgreiche Oktoberfeste auf die Beine gestellt. 2020 fiel die Party wegen Corona aus. „Für dieses Jahr haben wir lange die Lage gepeilt“, sagt er. Als die Landesregierung im Sommer auch größere Feste wieder möglich machte und schließlich die Jecken in Köln, wo Mörth lebt, verkündeten, dass sie Karneval mit der 2-G-Regel feiern werden, fiel die Entscheidung. „Wir trauen uns jetzt!“, sagt Mörth. „Kein Mensch weiß, ob es im nächsten Jahr leichter sein wird, oder ob wir uns langsam an eine etwas andere Normalität gewöhnen müssen.“Wichtig sei aber, dass sich die Menschen wieder auf etwas freuen können.
Das „wondervolle“Oktoberfest, für das bereits alle Karten vergriffen sind, ist in jedem Fall mehr als Essen, Trinken und Tanzen – es ist Teil eines großen, ausgeklügelten Plans. „Meerbeck ins Gespräch und voran bringen“lautet das Ziel von Sebastian Mörth, und das schon seit einigen Jahren. Auf einer Skala von Grau bis Pink ist Sebastian Mörth sicher der schillerndste Unternehmer, den Moers derzeit zu bieten hat. Er ist aber auch einer der erfolgreichen.
2015 eröffnete der gebürtige Meerbecker, der aus der Event-Branche kommt und selbst als Travestie-Künstler Vivian Wonder auftritt, sein erstes Brautmodengeschäft. Heute, sechs Jahre später, betreibt er allein in Moers fünf gutgehende Läden rund um den schönsten Tag im Leben: ein Hochzeitsmodengeschäft für Damen, eines für Herren, eines für Bräute mit Kurven, eines für Trauringe und ein (Hochzeits-) Reisebüro. Laden Nummer sechs, „Wondervolle Brautmode light“in Gelsenkirchen, führt zudem Brautmode für kleineres Geld. „Weil es für uns nicht selbstverständlich ist, dass jede Braut ein großes Budget hat und jede sich ihr Traumkleid leisten können sollte“, sagt Mörth.
Einen Überblick über das, was beim Thema Hochzeit gerade angesagt ist, können sich Besucher denn auch am Sonntag, bei einer kleinen, ebenfalls von Mörth organisierten Hochzeitsmesse verschaffen. „Wenn das Zelt sowieso schon einmal steht, können wir es auch nutzen“, sagt Mörth. „Es wird etwa 16 Aussteller geben. Wir bauen über Nacht um. Der Eintritt ist frei, vorausgesetzt, die Besucher sind geimpft, genesen oder getestet.“
Beim Oktoberfest am Wochenende setzt der Unternehmer hingegen auf die 2-G-Regel. Das heißt, ins Festzelt dürfen nur Besucherinnen und Besucher, die geimpft oder genesen sind. Ein Negativtest reicht nicht aus. In den sozialen Medien habe er sich für diese Entscheidung viel Kritik anhören müssen, sagt Mörth. „Aber ist ist mir egal. Sicherheit geht vor.“Ins Zelt dürfen am Samstag 350 Gäste, 150 weniger als bei der bislang letzten WiesnParty 2019. Impfnachweise und Genesungsbescheinigungen werde man am Eingang genau kontrollieren, kündigt Mörth an. Geplant ist auch ein Temperatur-Schnellcheck, „um allen eine möglichst große Sicherheit zu geben“, erklärt er: „Dafür dürfen wir dann im Zelt tanzen, ohne Mundschutz zu tragen.“