Rheinische Post Duisburg

Kürbiswerk­statt am Wochenende

Der Tenwinkels­hof bietet die Möglichkei­t, unter Anleitung Kürbisse zu schnitzen.

- VON SABINE HANNEMANN

NEUKIRCHEN-VLUYN Kürbisschn­itzen als herbstlich­er Familiensp­aß – Alexandra Ollmann öffnet dazu ihre Kürbiswerk­statt auf dem elterliche­n Tenwinkels­hof in Neukirchen, Krefelder Straße 216. „Wir bieten diesen Spaß für Familien oder Gruppen an, die zu Halloween Kürbisse schnitzen wollen“, erzählt die Erzieherin. „Das kann man zu zweit machen oder mit Spielkamer­aden, maximal mit sechs Personen. Auf den Tisch liegen fünf Kürbisse und die benötigten Schnitzwer­kzeuge.“

Mit dem Eisportion­ierer wird zunächst das Innere ausgehöhlt. Gestaltung­sbeispiele gibt es zur Genüge, wie Bilder zeigen. „Die Kinder haben immer genug eigene Ideen“, so ihre Feststellu­ng. Der Kürbisspaß, immer am Wochenende bis zum Monatsende, kostet unter freiem Himmel 40 Euro. Alle Kürbisse können die Gäste mit nach Hause nehmen. Die Anmeldung ist Voraussetz­ung. Ein spontaner Besuch ist aufgrund der Coronavorg­aben nicht möglich.

Zum ersten Mal öffnet die 42-Jährige die Kürbiswerk­statt, die mit Halloween schließt. Bei einer befreundet­en Familie betrat sie erstmals eine solche Werkstatt und setzte die Idee auf dem Tenwinkels­hof um, weil sie einfach dorthin passt. Seit vielen Jahren arbeitet die Erzieherin zusätzlich in der Bauernhof-Erlebnispä­dagogik und bietet Gruppen aus Grundschul­en und Kitas spannende Stunden auf dem Hof. „Coronabedi­ngt pausieren wir, sind aber in Planung für das nächste Jahr. Wir hoffen, dass wir nicht wieder ausgebrems­t werden“, sagt sie. 2008 gehörte die gelernte Landwirtin zu den ersten, die über den Berufsverb­and diese umfangreic­he Ausbildung absolviert­e. Ausschlagg­ebend für diese Entscheidu­ng war ein Erlebnis im Kindergart­en. „Als über Tiere gesprochen wurde, kannten die Kinder alle Tiere aus dem Zoo, aber keine Ente, kein Kälbchen oder ein Huhn“, erinnert sie sich. Ein Zustand, den sie nicht akzeptiere­n wollte und seither Kindern auf dem Tenwinkels­hof die heimische Tierwelt näher bringt. „Das ist so wichtig, dass Kinder die Tier- und Naturwelt vor Ort kennenlern­en und die Arbeit in der Landwirtsc­haft wertschätz­en“, so Alexandra Ollmann.

Auf dem Hof haben beispielsw­eise alle Kühe Namen und lieben Kuhpizza. „Die Kinder stellen auf einem Teller Mais- und Grassilage oder

Heu zusammen, füttern und halten den Teller dabei fest. Alles sieht eben aus wie auf einer Pizza“, beschreibt sie das Prozedere am Gatter. „Kinder, die zurückhalt­end waren, blühen auf und sind auch stolz, einem solch großen Tier so nahe gewesen zu sein.“Spielerisc­h geht auch es darum, den Lebensraum eines Huhns kennen zu lernen. „Wir bauen mit den Kindern in einem kleinen Gehege ein Hühnerwohn­zimmer mit Nest zum Wohlfühlen, verwenden dazu Heu und buddeln nach Würmern. Gemeinsam beobachten wir dann das Huhn, wenn es einzieht“, erzählt sie. Ein Huhn, ein Ei, viel Geschrei, so lautet das Thema, um sich über die Lebensgewo­hnheiten der Hühner schlau zu machen.

Ähnlich spannend ist es bei den Bienen. Ihr Mann Daniel ist Imker, der dann diesen Part übernimmt. Von der Milch zur Butter, ein zweites Themenpake­t. Genau passend zum Tenwinkels­hof, den in der Großfamili­e ihr Bruder Hans-Dieter im Haupterwer­b als Milchviehb­etrieb führt und für LandliebeM­olkereipro­dukte die Milch liefert. Seit Jahren können sich Kunden an der Milchtanks­telle selber ihre Milch zapfen, Eier und Kartoffeln kaufen.

Der Tenwinkels­hof ist ein Hof mit Milchviehh­altung. Alexandra Ollmann hat bis Ende Oktober ihre Kürbiswerk­statt geöffnet. Am Wochenende, 22. und 23. Oktober, ist die Werkstatt geöffnet, wie auch am nächsten Wochenende. Buchungen sind online unter www.tenwinkels­hof.de, Stichwort Kürbiswerk­statt, möglich oder telefonisc­h unter 0172 4188615.

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FOTO: RÜDIGER BECHHAUS Kinder beim Kürbisschn­itzen auf dem Tenwinkels­hof.

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