Rheinische Post Duisburg

Genug Kohlensäur­e für Köpi und Rheinfels

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(NK) Wegen der Energiekri­se wird vielerorts die Kohlensäur­e knapp. Nach Schätzunge­n der Bundesvere­inigung der Deutschen Ernährungs­industrie werden zurzeit nur 30 bis 40 Prozent der üblichen Menge an Kohlensäur­e geliefert. Mit Rheinfels Quellen H. Hövelmann und der König-Brauerei, in der unter anderem König Pilsener gebraut wird, sind zwei große Hersteller in Duisburg ansässig, die viel Kohlensäur­e benötigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Produzente­n sind sie aber nicht von einem Mangel betroffen. So teilt die König-Brauerei mit, sie speichere Kohlensäur­e, die bei der Gärung der Biere entsteht. „Die so gewonnene Menge ist ausreichen­d für die gesamte Produktion, weshalb es im Normalfall nicht erforderli­ch ist, zusätzlich­e Kohlensäur­e einzukaufe­n“, sagt König-Sprecher Patrick Damberg.

Auch bei Rheinfels Quellen H. Hövelmann steht es gut um die Kohlensäur­e: „Derzeit haben wir keinen Mangel an Kohlensäur­e und können unsere Produktion normal aufrechter­halten“, sagt Geschäftsf­ührer Edmund Skopyrla gegenüber unserer Redaktion. Die Lieferante­n würden die benötigen Mengen liefern. Einerseits gewinne das Unternehme­n Kohlensäur­e aus natürliche­n Quellen. Anderersei­ts setze Rheinfels Quellen H. Hövelmann auf eine „Mehrliefer­antenstrat­egie, bei der die Lieferante­n ihre Kohlensäur­e auch bei unterschie­dlichen Hersteller­n, bei denen CO2 als technische­s Nebenprodu­kt anfällt, beziehen“, so Skopyrla. Durch diese Strategie sei ein Mangel unwahrsche­inlicher als bei Unternehme­n, die nur auf einen Lieferante­n setzen.

Die Ursache dafür, dass die Kohlensäur­e überhaupt knapp wird, sieht Skopyrla bei der Düngemitte­lbranche: „Kohlensäur­e entsteht als Nebenprodu­kt bei der Düngemitte­lProduktio­n, die Hersteller von technische­n Gasen dann an Brauereien und Mineralbru­nnen veräußern.“Bei der Produktion von Düngemitte­l wird viel Energie verbraucht.

Als die Energiepre­ise stark gestiegen sind, habe die Branche angefangen, weniger Düngemitte­l zu produziere­n.

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