Rheinische Post Duisburg

Leverkusen gehen in Augsburg die Ideen aus

Die Werkself bietet zum Auftakt des 19. Spieltags biederen Fußball, der zu einer 0:1-Niederlage führt.

- VON DORIAN AUDERSCH

AUGSBURG Nachdem im Hinspiel bereits Bayer Leverkusen­s 22 Ligaspiele währende Serie ohne Niederlage gegen den FC Augsburg endete, musste sich die Werkself nun auch erstmals in der Fuggerstad­t geschlagen geben. Die Rheinlände­r kamen zur Eröffnung des 19. Spieltags nicht über ein 0:1 (0:1) im Südwesten Bayerns hinaus.

Überrasche­nd verzichtet­e Bayers Trainer Xabi Alonso auf Florian Wirtz in der Startelf, für ihn war Adam Hlozek wieder mit von der Partie. Im Vergleich zum 0:2 zuletzt gegen Borussia Dortmund fehlten zudem Nadiem Amiri, der mit muskulären Problemen in Leverkusen blieb, und Jonathan Tah, der für Odilon Kossounou weichen musste. Das erwartete und bereits mehrfach von Alonso angedeutet­e Comeback von Patrik Schick ließ indes erneut auf sich warten. Der seit mehr als drei Monaten wegen seiner Adduktoren­probleme fehlende Torjäger stand nicht im Kader – im Gegensatz zu den Winterzugä­ngen Noah Mbamba und Patrick Pentz, die es erstmals ins Aufgebot schafften.

Die Partie bot über weite Strecken ein überschaub­ares fußballeri­sches Niveau. Beide Seiten versuchten anfangs, den Spielaufba­u des Gegners früh zu stören, zogen sich dann aber phasenweis­e auch tief in die eigene Hälfte zurück. Viele uninspirie­rte hohe Bälle waren zu sehen, ein paar gute Ansätze vielleicht, die dann aber allzu oft zu Pässen ins Nirgendwo oder unpräzisen Flanken führten. Immerhin die Intensität war der eines Bundesliga­spiels angemessen – aber sonst?

Irgendwann versuchte es Moussa Diaby nach gelungenem Gegenpress­ing der Gäste mit Gewalt aus der Distanz, aber der Ball flog über das Tor (28.). Kurz danach holte der Franzose zum zweiten Streich aus, doch sein Schuss nach ordentlich­em Spielzug klatschte deutlich im Stadion vernehmbar an den rechten Pfosten (30.). Auf der Gegenseite schloss Dion Beljo auf Höhe der Strafraumg­renze ab, für Bayers Schlussman­n Lukas Hradecky stellte das aber kein Problem dar (31.). Das war es auch schon in einer Halbzeit, die ähnlich trist anmutete wie der kalte Regen in Augsburg.

Wer davon ausging, dass es in den zweiten 45 Minuten wenigstens ein bisschen interessan­ter werden könnte, sah sich bestätigt. Erst konnte Hradecky nach einem Patzer von Piero Hincapie einen Schuss von Beljo gerade noch abwehren, die anschließe­nde Ecke brachte Arne Engels zielsicher zu Mergim Berisha, der ohne große Hinderniss­e zum Kopfball kam – und einnetzte (55.).

Alonso reagierte darauf unter anderem mit der Einwechslu­ng von Wirtz, doch der FCA spielte weiterhin ebenso engagiert wie konzentrie­rt und ließ die bis zur Schlusspha­se verblüffen­d passiven Leverkusen­er ein ums andere Mal bei ihren Bemühungen auflaufen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Berisha hatte noch das 2:0 auf dem Fuß (70.), weitere Tore fielen aber nicht mehr – ein mehr als herber Dämpfer für die Ambitionen der Werkself, das Feld von hinten aufzurolle­n.

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FOTO: DPA Bayers Amine Adli (l.) und Augsburgs Robert Gumny im Zweikampf.

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