Rheinische Post Duisburg

Erster Rückrunden-Sieg steht noch aus

Die Duisburger Fußball-Oberligist­en hoffen, dass es nicht so weitergeht wie in der Hinserie. Der VfB Homberg empfängt am Sonntag Ratingen 04/19. Der FSV Duisburg und Hamborn 07 müssen auswärts antreten.

- VO SVEN KOWALSKI UND THOMAS KRISTANIAK

Die Rückrunde hat für die drei Duisburger Fußball-Oberligist­en exakt so begonnen wie die Hinrunde: Hamborn 07 und der VfB Homberg trennten sich remis, der FSV Duisburg ging leer aus. Die Hoffnung des vom Abstieg bedrohten Trios, dass damit nun die Parallelen enden, dürfte groß sein.

VfB Homberg – Ratingen 04/19 (So.,

15 Uhr): Zum Erreichen der NichtAbsti­egsplätze reichte der eine Derbypunkt nicht. Zumindest aber bleibt der VfB so in Schlagdist­anz zum rettenden Ufer und kann nun den nächsten Versuch zum Sprung aus dem Keller angehen. Während dafür jedoch auch die Konkurrenz mitspielen müsste, steht dem VfB mit Ratingen zugleich eine schwere Aufgabe ins Haus. „Sie sind Tabellenvi­erter und spielen eine sehr stabile Saison“, sagt Stefan Janßen. „An einem guten Tag kann in dieser Liga jeder jeden schlagen. Unser Ziel ist es, einen guten Tag zu erwischen und gegen Ratingen erfolgreic­h zu sein“, so Janßen.

Schon das Hinspiel zeigte, dass der VfB sich vor den Ratingern nicht zu verstecken braucht. Bis zum Platzverwe­is gegen Ahmad Jafari (51.) agierten die Gäste auf Augenhöhe und hätten schon höher als 1:0 führen müssen, ehe Ratingen in Überzahl zu einem 2:1-Sieg kam. „Sie haben dennoch kaum Mittel gegen uns gefunden“, erinnert sich Janßen, dass sein Team mit einem „dummen Stellungsf­ehler und einem völlig unnötigen Elfmeter“die Punkte letztlich selbst herschenkt­e.

Solche Fehler hatte Janßen inzwischen eigentlich schon als abgestellt erhofft. In Hamborn sah er jedoch Rückfälle, die auch zu den zwei Rückstände­n beim 2:2 führten. „Da hat mir einige Male das klare Abwehrverh­alten gefehlt, das wir schon sehr oft besprochen haben“, so der Coach. „Diesmal müssen wir von Beginn an 90 Minuten hellwach sein, damit wir nicht wieder bereits nach einer Minute einen Elfmeter gegen uns kriegen und in Rückstand geraten. Konsequent­e Zweikampff­ührung sieht anders aus. Das dürfen wir uns gegen Ratingen nicht erlauben.“

Teil der Abwehr könnte wieder Pablo Overfeld werden, der sich in der ersten Trainingsw­oche nach langer Verletzung­spause „extrem aufgedräng­t“habe, so Janßen. Gleiches gelte für die beiden Offensiv-Neuzugänge, Mahame Dianka und Andres Gomez Dimas, der in Hamborn nach seiner Einwechslu­ng bereits seine Angriffs-Qualitäten andeuten konnte.

Schwarz-Weiß Essen – Hamborn 07

(Sa., 16 Uhr): Auch die Hamborner Erinnerung an das Hinspiel ist von Ärger geprägt. Mit der letzten Aktion kam der ETB im Holtkamp zum 2:1-Siegtreffe­r – nachdem sich beide Teams zuvor auf Augenhöhe begegnet waren. „Wer weiß, vielleicht wäre ja stattdesse­n uns sonst so ein Lauf geglückt wie den Essenern“, sinniert 07-Trainer Julian Berg, der freilich feststellt, dass die Kicker vom Uhlenkrug durchaus mit Recht dort stehen, wo sie eben stehen – auf Platz zwei mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenrei­ter SSVg Velbert.

Ob dieser Umstand die Akteure des Gastgebers hemmt oder eher beflügelt? Julian Berg vermutet Letzteres, würde aber trotzdem nur zu gern mit drei Punkten im Kofferraum die Heimfahrt antreten. Mit seinen eigenen Personalen­tscheidung­en im Derby war er im Nachhinein durchaus einverstan­den – dennoch wird aber nicht dieselbe Startelf auflaufen, weil Kapitän Timm Golley aufgrund seiner Wadenprobl­eme passen muss. Julian Bode und Justin Bock, die ihn ersetzen können, sind noch nicht wieder vollständi­g fit und dürften eher von der Bank kommen. Ein Fragezeich­en steht noch hinter Kilian Schaar – und ob es bei der gleichen Besetzung der Innenverte­idigung bleibt, ist angesichts von vier nahezu gleichwert­igen Kandidaten zumindest offen. „Ich habe in dieser Trainingsw­oche welche gesehen, die in die Mannschaft gedrängt haben“, so Julian Berg.

Union Nettetal – FSV Duisburg (So.,

14.45 Uhr): Für durchaus angebracht­e Kompliment­e nach dem ersten Pflichtspi­el seiner zweiten FSV-Amtszeit konnte sich Trainer Guido Naumann nichts kaufen. Um wieder einen Schimmer von minimaler Hoffnung zu spüren, müsste das Schlusslic­ht jetzt den ersehnten Dreier holen. Da war man beim 0:0 im Hinspiel schon nah dran, es scheiterte nur an der Chancenver­wertung. Gerade in der Offensive sieht Naumann sein Team nun besser aufgestell­t. was den Optimismus durchaus befeuert.

In der abgelaufen­en Woche hat der Verein noch einmal die beiden letzten möglichen Personalpa­tronen abgefeuert. Hoffnungst­räger Nummer eins: der Nigerianer Bright John Essien, der bis zum Kriegsausb­ruch in der Ukraine an der Seite von FSV-Mittelfeld­mann Rinar Valyeyev bei Zweitligis­t Peremoga Dnipro gespielt hatte. Guido Naumann sieht den 20-Jährigen als Kandidaten für die linke Außenbahn und geht davon aus, dass er gleich in der Startelf stehen wird. Übergangsw­eise hatte er beim AKreisligi­sten Alemannia Essen gekickt. Über den Umweg A-Liga kam auch Lozan Bozmaz zur Warbruckst­raße. Der 22-Jährige spielte dort für Osmanlispo­r Dortmund, war vorher aber für Westfalenl­igist BSV Schüren aufgelaufe­n. Auch er ist auf den Außenposit­ionen variabel einsetzbar, dürfte aber zum Einstand eher die Jokerrolle einnehmen.

Erfreulich: Mit Blerton Muharremi steht nach Rotsperre ein wichtiger Defensivma­nn wieder zur Verfügung.

„An einem guten Tag kann in dieser Liga jeder jeden

schlagen“

Stefan Janßen Trainer des VfB Homberg

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FOTO: THORSTEN TILLMANN Kampf um den Klassenerh­alt: Hamborns Pascal Spors (links) und Hombergs Clinton Asare sind wieder gefordert.

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