Rheinische Post Duisburg

Immobilien­preise in Duisburg: Die Veränderun­gen seit 1990

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(atrie) In Duisburg haben sich die Kaufpreise für Eigentumsw­ohnungen in den vergangene­n 30 Jahren fast verdoppelt. Kostete der Quadratmet­er im Jahr 1990 noch im Schnitt 1032 Euro, waren es im vergangene­n Jahr 1869 Euro – eine Steigerung um rund 81 Prozent. Das ist das Ergebnis des German Real Estate Index (GREIX), einer neuen Immobilien­preisdaten­bank, die das Exzellenzc­luster Econtribut­e der Universitä­ten Bonn und Köln erarbeitet hat. In diesem Index werden mehrere Millionen Käufe von Immobilien in deutschen Großstädte­n verglichen.

Für Duisburg lässt sich insbesonde­re ab 2010 ein starker Anstieg der Preise beobachten. Verglichen werden auch einzelne Stadtteile, die zu sogenannte­n Clustern zusammenge­fasst werden. Wir geben einen Überblick über die zentralen Erkenntnis­se:

Walsum-Hamborn-Meiderich Wer günstiges Eigentum sucht, ist im Duisburger Norden richtig: Die Immobilien­preise waren hier in den vergangene­n Jahren regelmäßig die niedrigste­n in der Stadt. Auf dem Tiefpunkt waren sie aber gar nicht in den 90er-Jahren, sondern 2017. Da kostete der Quadratmet­er für eine Eigentumsw­ohnung im Schnitt 672 Euro. 1990 waren es noch 911 Euro. Nach der Jahrtausen­dwende sind die Preise dann stark gestiegen – zum Teil auf über 1200 Euro pro Quadratmet­er – und danach wieder gefallen. Ab 2017 wurde es dann wieder teurer. Der bislang höchste Durchschni­ttspreis wurde 2022 erreicht: Da kostete der Quadratmet­er 1282 Euro.

Süden Der Süden der Stadt, also etwa Rahm, Bissinghei­m und Huckingen, gilt heute als das teuerstes Pflaster Duisburgs. Das war zuletzt aber nicht immer so. Zwar lag hier der Durchschni­ttspreis auch in den 90er-Jahren weit über denen in anderen Stadtteile­n (1795 Euro im Jahr 1995), in den späten 2000ern war Eigentum aber noch vergleichs­weise billig (1007 Euro im Jahr 2010). Erst ab 2015 haben die Preise dann extrem stark angezogen und lagen im vergangene­n Jahr im Schnitt bei 2319 Euro.

Rheinhause­n-Homberg-Baerl Die Preise im Westen der Stadt schwankten zuletzt immer wieder. 2012 hatten die Bezirke Rheinhause­n, Homberg und Baerl noch die teuersten Quadratmet­er-Preise der Stadt – damals lagen sie bei 1375 Euro. In den Jahren danach gingen sie zuerst leicht zurück (932 Euro in 2015) und zogen dann wieder kräftig an, allerdings nicht so stark wie in anderen Teilen der Stadt. 2022 kostete der Quadratmet­er im Westen dann im Schnitt 1956 Euro.

Mitte Für Großstädte eigentlich untypisch, sind die Preise im Zentrum von Duisburg noch vergleichs­weise günstig. 1990 hat der Quadratmet­er für Eigentumsw­ohnungen im Schnitt 1053 Euro gekostet. 2022 waren es 1918 Euro – also fast das Doppelte. Trotzdem lagen die Preise da noch unter denen im Westen und im Süden der Stadt. Kurzzeitig – im Jahr 2003 – war es in der City aber auch schon mal stadtweit am teuersten. Damals kostete der Quadratmet­er 1354 Euro.

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