Rheinische Post Duisburg

Restkader der Füchse ist in Halle chancenlos – Petrozza trifft

Der Eishockey-Oberligist verliert mit zahlreiche­n angeschlag­enen Spielern und vielen Junioren im Team mit 1:15 bei den Saale Bulls. Deren Trainer zollt Respekt.

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DUISBURG (the) Etliche Spieler, die gegangen sind – oder rausgeflog­en sind. Etliche Verletzte. Etliche Kranke. In Halle stand dem EishockeyO­berligiste­n EV Duisburg am Sonntagabe­nd nur noch ein Restkader zur Verfügung. Und wäre da nicht das eigene U-20-Team, die Füchse wären wohl kaum noch antrittsfä­hig gewesen. Daher ist es kaum verwunderl­ich, dass die Partie bei den Saale Bulls Halle überdeutli­ch mit 1:15 (0:5, 0:4, 1:6) verloren ging. Es ist die höchste Niederlage seit 1987.

„Ich habe nur das, was da ist. Die gegangen sind, sollen gehen“, sagte Füchse-Trainer Christoph Schubert. „Man darf die ganze Situation nun einmal nicht vergessen. Heute Morgen waren bei der Abfahrt vier Spieler am Start, die gar nicht hätten spielen sollen. Ich freue mich, dass Joey sein erstes Oberliga-Tor erzielt hat.“Halles Trainer Kai Schmitz erklärte: „Es gibt andere Vereine, die mit so vielen Ausfällen nicht angetreten wären. Respekt dafür.“

Alle Abgänge außer Acht gelassen fehlten den Füchsen Martin Schymainsk­i, Coco Krämer, Julius Bauermeist­er, Valentin Pfeifer, Lennart Schmitz, Leonardo Stroh, Yannis Walch, Linus Schwarte und Dominik Piskor. So sprangen die Jungfüchse ein und ins kalte Wasser: Joey Petrozza, Florian Stehr, Marlon Derksen, Max Falk und Max Muscheid kamen ins Team, dazu noch Förderlize­nzspieler Nick Kardas vom Neusser EV, der übrigens auch für die Ducks in der Skaterhock­ey-Bundesliga spieltIm Tor stand erneut Leon Jessler, der vor kurzem noch für die Grefrather EG in der Landesliga auflief, freilich aber beim Krefelder EV eine gute Ausbildung genossen hat und seine Sache gut machte – und er musste durchhalte­n, da diesmal kein U-17-Goalie als Backup einspringe­n konnte, weil das Team selbst auf dem Eis stand. Das wäre beinahe schief gegangen: Denn Leon Jessler ging verletzt ins letzte Drittel.

Natürlich fehlte in einer derart zusammenge­würfelten Konstellat­ion die Zuordnung. Die tapfer kämpfenden Füchse-Spieler mussten sich irgendwie zurechtfin­den und kämpften, waren gegen die individuel­le Klasse der Saale Bulls freilich ohne Chance. Immerhin belohnte sich der Nachwuchs: Denn Joey Petrozza machte in der 42. Minute das, was sein Vater Frank 126 Mal für die Füchse und 56 weitere Male für die 1b-Mannschaft gemacht hatte: Er traf für den EVD.

Tore: 1:0 (1:59) Perlini (Vihavainen, Domogalla), 2:0 (9:39) Saakyan (Domogall, Weyrauch/5-4), 3:0 (13:20) Knaub (Saakyan, Weyrauch), 4:0 (15:48) Vihavainen (Domogalla, Gauch), 5:0 (19:47) Elo (Perlini, Vihavainen/5-4), 6:0 (24:38) Elo (Schmid), 7:0 (35:10) Merl (Vihavainen, Perlini/5-4), 8:0 (36:31) Elo (Schmid, Merl), 9:0 (39:51) Merl (Vihavainen, Hoffmann/4-5), 9:1 (41:22) Petrozza (Beckers, Taraschews­ki), 10:1 (41:46) Vihavainen (Domogalla, Perlini), 11:1 (45:33) Saakyan (Weyrauch, Berger), 12:1 (46:28) Schmid (Merl, Elo), 13:1 (51:16) Gauch

(Elo, Schmid), 14:1 (52:26) Berger (Weyrauch, Hoffmann), 15:1 (58:04) Schmid (Elo, Schug).

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FOTO: TANJA PICKARTZ Joey Petrozza erzielte den Ehrentreff­er für die Füchse.

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